
Tabea Mecklenburg – ihre vierte EC-Medaille 2025
An einem heißen Judowochenende im Sportforum Hohenschönhausen kämpften 544 Judoka aus 34 Nationen um Medaillen und Platzierungen. Unter ihnen waren auch acht Frauen und sechs Männer aus unserem Landesverband auf den fünf Matten in Aktion. Dabei konnte Tabea Nika Mecklenburg vom Polizei SV, in der Klasse bis 52 kg ihre Medaillensammlung mit einer Bronzemedaille weiter vergrößern. Für sie ist es in diesem Jahr schon die 10. Medaille bei einem EC seit Oktober 2022. Melvin Noack vom SC Berlin belegte einen fünften Platz und verpasste damit nur knapp eine Medaille.
In diesem Jahr kamen die 14 Sieger aus 11 Ländern. Frankreich mit drei und Deutschland mit zwei Goldmedaillen führten die Nationenwertung an, vor Aserbaidschan, die mit einer Goldmedaille und vier Silbermedaillen fünf Finalteilnahmen hatten.
Die zahlenmäßig stärksten Gewichtsklassen waren bei den Männern die Klassen -73 kg mit 67 und -81 kg mit 62 Teilnehmern, sowie bei den Frauen -57 kg mit 41 und -63 kg mit 42 Teilnehmerinnen.
Thomas Jüttner begrüßte bei der Eröffnungsveranstaltung alle Teilnehmer*Innen aus den 34 Nationen in Berlin. Er, als Präsident des Judo Verband Berlin und Vizepräsident der DJB, überbrachte die Grußworte des Deutschen Judobundes. Er wünschte faire Wettkämpfe und allen einen guten und verletzungsfreien Wettkampf. EJU Sports Commissioner Thomas Stücker (AUT) schloss sich den Worten an und eröffnete den Wettkampf. Weiterhin waren mit EJU Medical Comission: Dr. Arnold Brons (NED) und Pavel Volek (Senior Advisor, CZE) weitere Vertreter der EJU-Kommission vor Ort.
Traditionell konnten auch an dem Wochenende zahlreiche Ehrengäste wie Ursula Röhr (Präsidentin des Bezirkssportbundes von Berlin-Lichtenberg), Johannes Meißner, Ehrenpräsident des JVB und Detlef Ultsch erster Weltmeister Deutschlands und Doppelweltmeister begrüßt werden. Die Namen stehen stellvertretend für alle anderen, die wir auf der VIP-Tribüne begrüßt werden konnten.
Ein Wettkampf ohne Helfer ist undenkbar. So waren auch bei diesem Event zahlreiche Helfer und Helferinnen bemüht, um gute Bedingungen auf und um die Matten zu gewährleisten. Ein ganz großes Dankeschön geht hier an Hendrik Haase sowie Niclas Jung und ihren vielen Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf an beiden Wettkampftagen. Bei tropischen Temperaturen flossen die Schweißtropfen nicht nur auf den Matten.
Neben kleinen Snacks wurde immer wieder Obst und vielfältige Getränke für die Kampfrichter und Helfer bereitgestellt, um die Hitze erträglich zu machen. Besonders motivierend war ein Eis am Rande.
Eine besondere Herausforderungen war auch bei diesem European Cup der Transfer zwischen den Hotels und der Wettkampfstätte. Auch hier wurde alles unternommen, um alle Wünsche erfüllen zu können – Dank an Transport Manager Johannes Schmerling und all den Fahren und Kooperationspartnern.
Die Kampfrichterauf der Matte sorgen für einen regelgerechten Wettkampfverlauf. Die Kampfrichter standen unter der Leitung von Cathy Mouette (EJU Head Referee Commissioner, FRA). Sie wurde unterstütz von Vladimer Nutsubidze (EJU Referee Commissioner, GEO) und Metin Özkan (EJU Referee Commissioner, TUR). Bundeskampfrichterreferent André Lippeck unterstützte vom Mattenrand hier besonders die Deutschen Kampfrichter.
Kampfrichter aus Berlin, Brandenburg und den anderen Bundesländern sorgten an den Waagen, den Kampfrichtertischen, den Kameras der Care-Systemen und der Anzugskontrolle für einen ordnungsgemäßen und reibungslosen Ablauf des Turniers.
Ehrungen verdienstvoller Funktionäre
Einmal mehr war dieses internationale Event ein würdiger Rahmen für die Ehrung verdienstvoller Funktionäre. Am Samstag erhielt Sportfreund Falk Scherf, Pressereferent des JVB, den vierten Dan verliehen. JVB-Präsident Thomas Jüttner würdigte das Engagement von Falk Scherf für den Judosport seit mehr als fünf Jahrzehnten. (Laudatio).
Unter großen Beifall in der Halle überreichte der Präsident des JVB Falk Scherf den schwarzen Gürtel und die Urkunde zum 4. Dan.
Vor dem Finalblock am zweiten Wettkampftag wurden drei weitere Ehrungen durchgeführt. Astrid Machulik, Prüfungsreferentin und Kata-Beauftragte des JVB, erhielt für ihr außerordentliches Engagement in den Bereichen Kata- und Prüfungswesen die Ehrennadel des JVB in Gold. (Laudatio)
Ebenfalls mit der Ehrennadel des JVB in Gold wurde Dietrich Schneider ausgezeichnet. Dietrich ist im Moment Vorsitzender der Auszeichnungskommission, im DJB Good Governance Beauftragter und im Verein als Trainer tätig. Davor war er einige Jahre Vizepräsident des SC Berlin und Vizepräsident beim DJB. (Laudatio)
Die dritte Ehrung beinhaltete ein großes Dankeschön an die Verantwortlichen des Sportforums Hohenschönhausen, in Person von Herrn Oleg Krüger, für die jahrzehntelange Unterstützung bei der Absicherung unserer Turniere, insbesondere natürlich der European Cups der u18 und u21. Dazu überreichte der Präsident des JVB eine Ehrenurkunde an Herrn Dr. Badura.
Alle Ehrungen fanden unter starken Beifall der anwesenden Sportler, Kampfrichter, Funktionären und Zuschauern statt. Der Präsident des JVB, Thomas Jüttner und Vizepräsident Leistungssport, Torsten Perner und Hans Gach (Mitglied der Auszeichnungskommission) überreichten Die Auszeichnungen und bedankten sich für die geleistete Arbeit. Gleichzeitig verband unser Präsident die Glückwünsche mit dem Wunsch der Hoffnung auf eine weitere gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Ohne Sponsoren wäre es nicht möglich, solche Veranstaltungen für unsere Sportler*
Innen zu organisieren und durchzuführen. Allen ein großes Dankeschön. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um uns einmal mehr beim Autohaus Schimmel für die jahrelange und fortdauernde unkomplizierte Unterstützung bei unseren Großveranstaltungen, den Europa-Cups und Trainingscamps bedanken.
Schweißtreibende Wettkämpfe in der großen Halle im Sportforum Hohenschönhausen
Der Wettkampf begann am Samstag mit den ersten drei leichten Gewichtsklassen der Männer und vier schweren Klassen bei den Frauen.
Melvin Noack vom SC Berlin bestritt seinen ersten Kampf gegen Andrey Ganchev (BUL). Mit einem Haltegriff beendete der Berliner die Begegnung. In der nächsten Runde war Kevin Nunes Dos Santos (LUX) der nächste Gegner. Schnell, nach nur 15 Sekunden ging Melvin nach einem Seoi-Nage mit einem Yuko in Führung. Mit einem Haltegriff, Mune Gatame, baute Melvin seine Führung aus, die ihm nach vier Minuten den Einzug in die nächste Runde brachte. Hier traf er auf Quinten van der Veen (NED). In Berlin konnte er sich für die Niederlage in Posen revanchieren. Melvin geriet nach einem Seoi-Nage mit einem Yuko in Rückstand. Davon lies er sich aber nicht beeinflussen. Ebenfalls mit einem Seoi-Nage beendet er den Kampf nach ca. zwei Minuten für sich. Im Poolfinale wartete Matheus Nolasco aus Brasilien, der Vierte der Weltrangliste. Beide lieferten sich einen intensiven Kampf. Vier Minuten Kampfzeit reichten nicht aus, um einen Sieger zu ermitteln. Im Golden Score gelang dem Berliner nach 15 Sekunden eine Sumi-Gaeshi Technik und damit der siegbringende Waza-ari. Der Einzug ins Halbfinale war geschafft. Auch der Halbfinalkampf gegen Benjamin Levy (GBR) ging in die
Verlängerung Dieses Mal ging der Sieg an den Britischen Sportler. Im kleinem Finale unterlag Melvin Giorgi Givishvili (GEO) nach einem Seoi-Nage in der dritten Minute. Nach einem sehr guten Turnier verpasste Melvin nur knapp eine Medaille und belegte einen fünften Platz. Damit dürfte er sich auch in den Fokus des Bundestrainers gebracht haben.
Herzlichen Glückwunsch Melvin und das Trainerteam zu dieser Leistung
Alle anderen Berliner Abdarashid Abdullaev (BC Randori), Malik Tscherheiko (SV Berlin 2000) beide -73 kg, Alesia Gherasudis (EBJC) -63 kg, Antonia Latkowski (SF Kladow) -70 kg und Alina Prüsse (SC Lotos) +78 kg schieden nach einem Kampf aus dem Turnier aus.
Am Sonntag, dem zweiten Wettkampftag konnte von den Berliner Judoka nur Tabea Mecklenburg vom Polizei SV überzeugen. Die in Potsdam trainierende Kämpferin startete gegen Seyma Yildirim (TUR) mit einem Sieg. Wie im vergangenem Jahr, an gleicher Stelle siegte Tabea mit einem Haltegriff. Im nächsten Kampf traf sie auf Maddy Kissenisky (GBR). Da nach vier Minuten noch keine Siegerin feststand, ging der Kampf weiter ins Golden Score. Nach insgesamt 5:23 Minuten beendete Tabea den Kampf mit einem Haltegriff. Sarah Bothy aus Frankreich ging im Poolfinale nach der Hälfte mit einen Waza-ari in Führung. Mit voller Energie wollte Tabea den Rückstand wettmachen. Trotz großen Kampfgeistes gelang das nicht. Anschließend ließ sie in der Trostrunde gegen Sofiia Hrechka (UKR) keinen Zweifel aufkommen, dass sie hier, beim Heim-EC, eine Medaille
wollte. Es war wieder ein Haltegriff, der den Einzug in den Kampf um Bronze ermöglichte. Im kleinen Finale wartete Reka Szabo aus Ungarn. Mit einem Uchi-Mata beendete Tabea den Kampf nach 3:14 Minuten zu ihren Gunsten und konnte damit die Bronzemedaille in Empfang nehmen.
Herzlichen Glückwunsch an Tabea und alle verantwortlichen Trainer zu diesem Erfolg.
Nach dem bisherigen Verlauf des Wettkampfjahres darf sich Tabea sicher auf weiter Einsätze bei den Jahreshöhepunkten, bei den Europameisterschaften im September bzw. Weltmeisterschaften im Oktober freuen. „Jetzt mache ich erst einmal Urlaub, ein wenig Regeneration, bevor es dann weiter in die Vorbereitung auf die internationale Meisterschaften geht.“ Wir wünschen Tabea weiterhin viel Erfolg und drücken ihr die Daumen für einen möglichen Einsatz bei der EM bzw. WM.
Leider war das Turnier bei folgenden Sportlern Elija Ruben Märkt (SC Bushido) -81 kg, Denis Liwocha (TSV Rudow) -90 kg, Lasse Tjark Schindler (Polizei SV) -100 kg, Catalina Saenz (SC Charis 02) -52 kg, Kathrin Krause (Polizei SV), Irina Kreidin (PSV Olympia) -beide -57 kg nach einem bzw. zwei Kämpfen beendet.
Damit liegen, wie so oft, Licht und Schatten eng bei einander. Unter den Berliner Startern waren eine Reihe aus dem Kader der u18 am Start, um Erfahrungen auf diesem Niveau zu sammeln. Andere, schon etablierte Kämpfer und Kämpferinnen konnten hier nicht ihr Potential abrufen. (es folgt noch eine Fotogalerie)