Dan-Prüfung der Kaderatleten

Nach den Dan-Prüfungen am 19. November 2023 fanden 14 Tage später, am 02.12.2023, die Dan-Prüfung für unsere Kaderathleten*Innen statt. Insgesamt stellten sich 15 Judokas der Prüfung, welche in der Volleyballhalle im Sportforum Hohenschönhausen  stattgefunden hatten. Aufgrund des vollen Wettkampfkalenders und der Trainingslager erfolgte die Vorbereitung der Dan-Prüfung sehr intensiv. Hier ein großes Dankeschön an Thomas Wawrzinek und Torsten Perner, die die Vorbereitung unsere Kader stark unterstützten. Die Prüfung verlief sehr erfolgreich. Es haben alle ihre Prüfung bestanden.
Auf Beschluss des Ehrenrates des JVB wurde im Rahmen der Prüfung Jörg Dommel für seine Verdienste im Judosport rückblickend auf eine außerordentlich erfolgreiche aktive Phase als Wettkämpfer und Engagement sowohl als Trainer in seinem Heimverein Kampfsportschule im Klostergarten sowie im Berliner Judoverband aktuell als Dan-Beauftragten mit der Ehrennadel in Gold gewürdigt. Die Ehrung wurde gemeinsam vom Präsidenten Thomas Jüttner und Dietrich Schneider , Vorsitzender der Auszeichnungskommission vorgenommen, begleitet von einer würdigenden Laudatio.
 Jörg Dommel ist ein Vorbild, welches nach seiner Leistungssport-Karriere dem Judo unbedingt als Trainer und Funktionär erhalten bleiben sollte.

Aus der Sicht der Prüfer

Dan-Prüfungen tragen auch zur Qualität des Judo bei, da ein Meistergrad dazu verpflichtet sein Wissen weitergeben zu können. Nach jeder Dan-Prüfung findet eine Abstimmung der Prüfer statt, wo die Prüfung kurz analysiert wird. Gern geben wir diese Einschätzung weiter. Adressiert sind zukünftigen Prüflinge, aber auch die Trainer. Im Folgenden die wesentlichen Einschätzungen der Prüfer:

Bei der Präsentation der Nage-no-kata ist uns folgendes aufgefallen: Der Uke trägt auch zum Gelingen der Kata bei. Der Schlag z.B. bei Uki Goshi war häufig kein ernsthafter Schlag, sondern nur eine angedeutete Bewegung und teilweise noch von der Seite ausgeführt. Unsere Empfehlung ist den Arm von oben als Schlag auf Tori auszuführen und dabei auch Schwung mit in die Bewegung zu legen. Das erleichtert Tori den Schwung zu übernehmen und dann stimmt auch die Brechung des Gleichgewichts und der Rest des Wurfes. Ebenso sollte Uke beim Fallen auf seine Körperhaltung achten und Spannung im Körper haben.

Beim Sasae-tsuri-komi-ashi setzt Tori vor dem Wurfansatz seinen Fuß schräg nach hinten, wobei die Zehen leicht nach innen zeigen. Danach wird dann der andere Fuß zum Stoppen angesetzt. Meist stand der hinter Fuß gerade und damit wird die Drehbewegung des Oberkörpers eingeschränkt.

Die Standtechniken wurden positiv vermerkt wettkampfnah gezeigt. Jedoch hier der Hinweis, dass beim Harai-tsuri-komi-ashi das Bein von Uke nach hinten gefegt wird.

Im Boden wurden die Techniken an sich gut gezeigt, jedoch kommt es im Boden darauf an, den Partner stetig zu kontrollieren und ihm keine Lücke zum Vereiteln des Angriffs zu bieten. Darauf wurde von den Prüflingen leider weniger Wert gelegt.

Zum Abschluss noch ein genereller Hinweis. Wenn man die Bedeutung der japanischen Begriffe kennt, lassen sich daraus einige Antworten auf die Fragen der Prüfer ableiten.

Es freut uns sehr folgenden Judoka zum ersten Dan zu gratulieren:

Die neuen Träger des 1. Dan sind:

Lasse Schindler, Antonia Meister (beide SC Bushido), Helke Ridderskamp (BC Senshu), Lisa Charlotte Dörr, Georg Krämer, Irina Kreidin (alle PSV Olympia), Catalina Yara Saenz, Luca Reimann (beide Charis 02), Karina Mauer (SV Berlin 2000), Natan Reimann Paulus (AC Berlin), Nikolaos Kalmoukidis (BC Randori), Jason Kubis (Einheit Pankow), Hannes Brückner, Anton Lusansky (beide JC03) und Maxim Eisner (SC Berlin).  15

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg im Wettkampf!

Vielen Dank den Prüfern und den Prüflingen für ihren Einsatz. (Autor Jens Kaufmann)