Das Ende einer großartigen Judokarriere
Der Grand Slam am vergangenen Wochenende in Düsseldorf bot den richtigen Rahmen um eine der erfolgreichsten Judosportlerin aus dem Nationalteam zu verabschieden. DJB-Sportdirektor Dr. Ruben Goebel und DJB-Präsident Peter Frese verabschiedeten Laura Vargas Koch vom Ersten Berliner Judo Club als Nationalkämpferin.
„Judo ohne Laura ist kaum vorstellbar“ so Frese. Unsere Bronzemedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro bedankte sich dafür, dass sie einen solchen erfolgreichen Weg beschreiten konnte. „Meine Judokarriere hat mir so viel gegeben. Ich habe es wirklich genossen zu reisen und verschiedene Leute zu treffen. Ich habe einige großartige Freunde gefunden, die fast ein Teil meiner Familie wurden. Das ist der beste Teil des Judo.“
Mit dem Gewinn der Olympischen Bronzemedaille 2016 ging ein Sportlertraum in Erfüllung, den viele Athleten haben und nur wenige erreichen. Rio de Janeiro war für Laura eine erfolgreiche Stadt, denn drei Jahre vor ihrer olympischen Medaille wurde sie hier Vizeweltmeisterin bis 70 kg.
Nach Bronze bei den Europameisterschaften 2013 gewann sie Silber ein Jahr später bei den Europameisterschaften in Montpellier und bei den European Gams 2015 in Baku. Auf der IJF-World Tour erkämpfte sie 22 Medaillen, davon sechs Goldmedaillen. Medaillen bei Welt Cups, European Cups, drei Deutsche Meistertitel bei den Frauen sowie zahlreiche nationale und internationale Meisterschaften in der Jugend konnte Laura in den letzten zehn Jahren erkämpfen. Dabei ist sie immer sie selbst geblieben. Trotz der vielen Erfolge blieb sie stets bescheiden und rückte sich nie in den Vordergrund.
Auch Verletzungen konnten sie nicht stoppten. Immer wieder kämpfte sie sich zurück.
Neben diesen beeindruckenden sportlichen Entwicklungsweg absolviert Laura ihr Studium in Mathematik und hat an der Universität promoviert. Es grenzt schon an Genialität wie sie Leistungssport auf höchstem Niveau mit höchsten Leistungen im Studium meisterte. Jetzt beginnt für Laura ein neuer und spanender Lebensabschnitt als Mathematik-Doktorandin. Sie möchte dem Judosport treu bleiben und wenn es „nur“ als Zuschauer ist.
Wir bedanken uns für das große Engagement für den Judosport und wünschen Laura in ihren neuen Lebensabschnitt viel Erfolg bei der Erreichung ihrer Ziele. (Fotos Kenny Beele)