Drei Mal Edelmetall bei den Europameisterschaften in Sofia

(v.l.n.r. D. Mauer, A. Würfel, R. Lucht, C. Fritze und D. Zorn)
DJB-Team (Foto: EJU/Fotograf: Carlos Ferreira)

Die Sportler und Sportlerinnen der Bundesstützpunktes Berlin stellten am dritten Wettkampftag der Europameisterschaften der Junioren zwei von den insgesamt fünf Medaillengewinnern. Daniel Zorn (BC Randori) verteidigte bis 100 kg seinen Bronzeplatz aus dem vergangenen Jahr in Maribor. Die seit Juli in Berlin trainierende Renée Lucht (HT16) erkämpfte im Schwergewicht der Frauen eine Silbermedaille.
Mit zwei Silbermedaillen von Annika Würfel (VfK „Bau“ Rostock 94), Renée Lucht (HT16 / beide Bundesstützpunkt Berlin), der Bronzemedaille von Daniel Zorn BC Randori)  und den fünften Platz von Caroline Fritze (JC 03) schlugen sich unsere Kämpfer/Innen sehr erfolgreich bei den Junioren-Europameisterschaften in Sofia.
Am vierten und letzten Wettkampftag dieser Europameisterschaften gewann alle mit dem DJB-Mixed-Team eine Bronzemedaille. Diesem Bronze-Team gehörten neben den schon erwähnten Judoka auch Dennis Mauer (SV Berlin 2000) an.

Herzlichen Glückwunsch allen Medaillengewinner, Platzierten und allen verantwortlichen Trainer zu diesen großartiger Ergebnis.

Ergebnisse und Wettkampflisten Einzel            /           Ergebnisse und Wettkampflisten Mixed-Team 

Annika Würfel (VfK “Bau” Rostock 94 / Bundesstützpunkt Berlin)

Wettkampfverlauf

Annika Würfel erkämpfte die erste Medaille für Deutschland bei diesen Europameisterschaften. Auf den Weg in das Finale besiegte sie Aleksandra Kaleta (POL), gewann bei European Cups in diesem Jahr drei Bronzemedaillen und Caroline Marcus Tabellion (FRA), Siegerin beim EC in Gdynia. Im Halbfinale konnte Annika Nina Estafania Esteo Linne (ESP), Zweite des European Open der Frauen in Madrid und Sieger beim EC in Coimbra, mit einen Waza-ari besiegen. Die Finalegegnerin war  die Vizeweltmeisterin und Europameisterin u18 des vergangenen Jahres, Faiza Mokdar (FRA). Die französische Athletin stoppte die Siegesserie, so dass Annika den Wettkampf als Vizeeuropameisterin beendete.

Caroline Fritze (JC 03)

Caroline Fritze ging hochmotiviert in den Wettkampf. Sie geriet im ersten Kampf gegen Brigitta Varga (HUN) mit einen Waza-ari in Rückstand. Caro kämpfte konzentriert weiter und nach 1:49 Minuten war der Einzug in die zweite Runde perfekt. Mit weiteren Siegen gegen Mafalda Ezequiel (POR), Dritte beim EC in Coimbra, und Ichinkhorloo Munkhtsedev (AZE) stand sie im Poolfinale. Hier wurde sie auf den Weg in das Halbfinale durch Eteri Liparteliani (GEO), Zweite des EC in Cluj Napoca, gestoppt. Mit einen Sieg in der Trostrunde gegen Iva Oberan (CRO), Zweite des EC in Prag und vierfache Bronzemedaillengewinnerin bei EC’s 2018, erhielt sich Caro die Chance auf eine Bronzemedaille. Marica Perisic (SRB), Zweite des EC in Belgrad und Siegerin des EC Cluj Napoca, war an dem Tag zu stark. Damit erkämpfte sich Caro einen guten fünften Platz  bei ihren ersten Europameisterschaften der Juniorinnen.

Daniel Zorn (BC Randori)

Daniel Zorn hatte sich für diese Europameisterschaften viel vorgenommen. Dementsprechend konzentriert ging er in den Wettkampf. Mit guter Kontrolle über den Griff und gezielten Angriffen setzte er seine Gegner unter Druck. Gegen Zvesdan Djukic (MNE), dritter beim EC in Sarajevo und Kirill Brezhnev (RUS), Zweiter beim EC in Prag, reichten die vier Minuten Kampfzeit nicht aus, um den Kampf zu entscheiden. Den ersten Kampf entschied die schnelle Hüfte von Daniel  im Golden Score. Den russischen Sportler setzte Daniel so unter Druck, dass er nach 1: 35 Minuten im Golden Score mit dem dritten Shido bestraft werden mußte. Im Halbfinale traf er auf Onize Saneblidze aus Georgien, einen „alten“ Bekannten. Keiner der beiden Athleten konnte eine technische Wertung erzielen. Nach ca. drei Minuten erhielt unser Athlet den dritten Shido, der den Einzug in das Finale verhinderte. Im anschließenden Kampf um die Bronzemedaille besiegte Daniel Jelle Snippe (NED), der in diesen Jahr schon einen Medaillensatz bei den EC’s gewinnen konnte. Mit der Bronzemedaille wiederholte Daniel seine Platzierung aus dem vergangenen Jahr.

Renée Lucht (HT16 / Bundesstützpunkt Berlin)

Am gleichen Tag kämpfte Renée Lucht im Schwergewicht der Frauen. Gleich der erste Kampf gegen Raz Hershko (ISR), die Vizeeuropameisterin u23 in 2017, war ein gefühlter Marathon. Nach vier Minuten hatte Renée zwei Shidos. Im anschließenden Golden Score konnte sie den Druck so weit erhöhen, dass auch ihre Gegnerin mit zwei Shidos bestraft werden mußte. Nach insgesamt 9:24 Minuten brachte ein O-Uchi-Gari den erlösenden Ippon und damit den Einzug in die nächste Runde. Im Poolfinale schlug sie Merel Barkman (NED), Dritte des EC der Frauen in Uster 2018. Ihre nächste Gegnerin im Halbfinale war Sophio Somkhishvili (GEO), Vizeweltmeisterin u18 im vergangenem Jahr, die lange mit Waza-ari führte . Kurz vor Kampfende konnte Renée mit einen Hüftwurf eine Waza-ari–Führung der Georgierin ausgleichen. Schon nach 10 Sekunden im anschließenden Golden Score war es ein Koshi-Guruma, der den Sieg und damit den Einzug in das Finale brachte. Im Finale traf sie auf eine weitere Klasseathletin, Mercedesz Szigetvari (HUN). Die Bronzemedaillengewinnerin der EM u21 von 2017 und Zweite der European Open der Frauen in Warschau war an dem Tag zu stark. Für Renée war es der Gewinn der Silbermedaille, nach einer großen kämpferischen Leistung an diesen Tag.