Junioren erkämpfen in Frankfurt / Oder weitere drei Medaillen
Einzelmeisterschaften in Frankfurt / Oder sind nun schon wieder Geschichte. Am Sonntag standen die Leichtgewichtler und die Schwergewichtler im Mittelpunkt. Zu den fünf Bronzemedaillen vom Samstag kamen am zweiten Wettkampftag drei Medaille, zweimal Silber und einmal Bronze, dazu. Die Silbermedaillen erkämpften sich Krystian Liwocha (TSV Rudow) bis 66 kg und Lorenz Moor (PSV Olympia) im Schwergewicht. Bronze holte sich unsere einzige Starterin an diesem Tag, Kathrin Krause (PSV Olympia) bis 52 kg. Komplettiert wird das gute Abschneiden durch einen fünften Platz durch Elnur Abbasov (Polizei SV) bis 100 kg und zwei siebente Plätze im Schwergewicht durch Vincent Cordes (SC Berlin), Boris Vaci (EBJC) und einen in der Klasse bis 66 kg durch Lenny Prahl (SC Bushido).
bis 66 kg |
über 100 kg |
bis 52 kg |
bis 100 kg |
Kristian Liwocha, im letzten Jahr Platz fünf, konnte alle sein vier Kämpfe bis in das Finale vorzeitig gewinnen. Im ersten Kampf legte er Julian Mann (Sachsen) mit einer Sote-Make-Komi Technik auf den Rücken. Gegen André Loboda (Hamburg) zeigte er seine Fähigkeiten am Boden. Zielstrebig erarbeitet er sich einen Haltegriff, aus dem sich der Hamburger nicht mehr befreien konnte. Im Poolfinale ging er gegen Ilias Vinayev (Bottrop) durch eine Wurfübernahme mit einer Waza-ari Wertung in Führung. Kurz vor Kampfende brachte eine Tai-Otoshi Technik die Entscheidung und den Einzug in das Halbfinale. Gegen Tymovil Sabadash aus Baden geriet Krystian in Rückstand. Wiederholt demonstriert er sein Können im Bodenkampf und beendet den Kampf mit einem Armhebel. Im Finale lieferten sich Krystian mit Niclas Kunze aus Niedersachsen einen sehr intensiven Kampf. Mit einem Fußwurf übernahm Krystian die Führung. Ihm gelingt ein Harai-Goshi. Wo sich sein Gegner überdreht und auf den Bauch landet. Der Niedersachse gleicht mit einem Haltegriff aus. Dabei mußte Krystian seine ganze Kraft aufbringen um sich zu befreien und das nicht nur einmal. Die Entscheidung fiel im Golden Score. Beide Athleten waren in Aktion. Die Kampfrichter ordneten nach dem Videobeweis die Aktion dem Gegner zu und Krystian gewann die Silbermedaille.
Im Schwergewicht gelang es unserem Lorenz Moor sich wieder in das Finale zu kämpfen. Mit einem Blitzsieg gegen Lennard Rodig, Hüftwurf nach 10 Sekunden, war das Poolfinale erreicht. Hier übernahm er nach einem Hiza Guruma gegen Artem Panaikov (Hessen) die Führung. Mit einer Ko-Uchi-Make-Komi Technik war das Halbfinale erreicht. Auch sein nächster Gegner, Justus Galle (Bottro), hielt ihn auf den Weg in das Finale nicht auf. Nach eine Waza-ari Führung war es wieder ein Hiza-Guruma der die Entscheidung und damit der Einzug in das Finale bedeutete. Die Begegnung mit Daniel Udsilauri (Württemberg) war die Neuauflage des Finales aus dem vergangenem Jahr. Der Württemberger revanchierte sich für die Niederlage 2021, entschied den Kampf für sich und Lorenz gewann die Silbermedaille.
Die einzige Berliner Starterin an diesem Tag war Kathrin Krause (PSV Olympia), letzte Woche Bronzemedaillengewinnerin bei den Deutschen Meisterschaften U 18 in Leipzig. Nach einem Freilos schickte sie Alexandra Groß aus Hennef mit zwei Uchi-Matas in die Trostrunde. Im Poolfinale traf sie auf Santiago-Santana Odalis aus Bayern, die Deutsche Meisterin 2022 der u18 . Kathrin ging konzentriert in die Begegnung. Mit einem O-Uchi-Gari punktet sie und hatte damit das Halbfinale. erreicht. Hier wurde sie von Nicole Stakhov aus Sachsen mit einem Ko-Uchi-Mak Komi auf den Weg in das Finale gestoppt. Im kleinen Finale traf sie erneut auf Alexandra Groß. Mit einen Haltegriff sichert sich Kathrin die zweite Bronzemedaille bei Deutschen Meisterschaften 2022 innerhalb einer Woche.
In der Klasse bis 100 kg startete Enur Abbasov vom EBJC. Nach der Niederlage gegen Simon Lauschen (Sachsen) gewann er den nächsten Kämpfe in der Trostruhe gegen Jean-Pierre Löwe (NW) und erreichte das Trostrundenfinale. Nach großem Kampf mußte er Mortaza Suhe den Vortritt in das kleine Final lassen. Enur verpaßt damit nur knapp eine Medaille und belegte einen fünften Platz.
Vincent Cordes belegte nach zwei Siegen und zwei Niederlagen einen siebenten Platz im Schwergewicht. Auch Boris Vaci kam nach vier Kämpfen auf einen siebenten Platz.
Lenny Prahl verliert im ersten Kampf gegen Lino Andrea Dello Russo aus Bonn. Nach drei Siegen gegen Alexander Livshitskiy (Bayern), nach nur 10 Sekunden, André Loboda (Hamburg) ,im Golden Score und Till Braunbach (Pfalz) in der Trostrunde war es wieder Lino Andres Dello Russo, der ihn am Einzug in das kleine Finale hinderte. Damit blieb für Lenny Platz Sieben.
Jan Rapphahn (Polizei SV) verlor im ersten Kampf gegen Florian Böcker (Bottrop), den Vizemeister aus dem vergangenem Jahr und späteren Sieger hier in Frankfurt/Oder. In der Trostrunde gewann er gegen Andrii Tkachenko (Lübeck) und Eugen Müller (Bottrop) bevor er Luke Cabecana (NW) unterlag.
Landestrainer Frank Möller und die Olympiastützpunkttrainer Frank Borkowski und Winston Gordon waren am Ende eines langen Wettkampfwochenendes zu frieden mit den gezeigten Leistungen ihrer Sportler/Innen. Auch wenn nicht alle Wünsche in Erfüllung gegangen sind, war es die kämpferische Einstellung die hervorzuheben ist. Acht Medaillen ist ein beachtliches Ergebnis. Der Wettkampf hat Stärken, aber auch Schwächen gezeigt, an den in den nächsten Wochen und Monaten weiter gearbeitet werden wird.
Herzlichen Glückwunsch allen Medaillengewinnern/Innen, Platzierten und verantwortlichen Trainern.