Klausurtagung 2019
Liebe Mitglieder,
nachdem wir am Sonntag nach unserer ersten Klausurtagung bereits ein Lebenszeichen via Facebook gesandt haben, geben wir euch heute, wie avisiert, einen detaillierteren Einblick.
Wir bedanken uns an dieser Stelle jedoch erst einmal bei unserem Geschäftsführer René Duvinage und bei Donald Schmidt, Vorstandsmitglied des „Förderverein des Judo-Verbandes Berlin e.V.“, dafür, dass sie unsere Klausurtagung in Kienbaum mit ihren Gedanken bereichert haben und als zusätzliche Impulsgeber vor Ort waren.
Wie wir vor Ort erfahren haben, hat 2008 die letzte Klausurtagung eines JVB-Präsidiums stattgefunden. Umso mehr freut es uns, dass alle Anwesenden ihren Teil dazu beigetragen haben, dass wir bereits in unserem ersten Jahr als neues Präsidium ein für alle passendes Wochenende gefunden haben.
Passend? Sagen wir so, es wurde passend gemacht. Ein eigener Geburtstag, eine Hochzeit von Freunden und der Beginn eines Urlaubs wären absolut nachvollziehbare Gründe gewesen, nicht teilnehmen zu können. Hiervon hat sich jedoch niemand abhalten lassen, wofür wir uns an dieser Stelle ebenfalls bedanken.
Wir haben unsere erste Klausurtagung von langer Hand geplant und gewissenhaft vorbereitet, sodass wir am Ende sowohl der Fülle als auch der Wichtigkeit aller behandelten Themen gerecht werden konnten.
Folgende Themenblöcke wurden durch uns von Freitagabend bis Sonntagmittag bearbeitet:
- Auswertung unserer Präsidiumsumfrage
- Finanzen und Controlling
- Neufassung des Arbeitsvertrags unseres Geschäftsführers
- Bundesstützpunkt und Trainersituation
- Zusammenarbeit mit dem „Förderverein des Judo-Verbandes Berlin e.V.“
- Statistik und Goalio
- Athletenvertretung und Ältestenrat
- 70-jähriges Verbandsjubiläum
- Rahmen unserer Präsidiumsarbeit
- Judo an der Poelchau-Schule
- Verschiedenes
Sehr erfreulich war, dass sich alle Anwesenden jederzeit offen, wertschätzend und zielorientiert eingebracht haben – und das obwohl bei den bearbeiteten Themen zum Teil auch sehr kontroverse Standpunkte vorhanden waren.
Im Folgenden gehen wir auf Eckpunkte und Ergebnisse der verschiedenen Themenblöcke ein.
Auswertung unserer Präsidiumsumfrage
Als Einstieg in unsere Klausurtagung haben wir uns sehr ausgiebig mit den im Rahmen unserer Präsidiumsumfrage erhaltenen Antworten beschäftigt.
Vielen Dank an alle 15 Teilnehmer aus 11 Vereinen, die an unserer Umfrage teilgenommen und uns mit wertvollen Hinweisen für diese Klausurtagung und unsere Präsidiumsarbeit versorgt haben.
Selbstverständlich stellen wir die Umfrageergebnisse in den nächsten Tagen allen Mitgliedsvereinen zur Verfügung.
Finanzen und Controlling
Zu Beginn haben wir uns kritisch mit unserer Finanzlage auseinandergesetzt und alle vorhandenen Fragen geklärt.
Anschließend haben wir uns darauf verständigt, dass der vorhandene, für viele Mitglieder undurchsichtige Haushaltsplan, eine nachvollziehbarere Zusammenfassung erhält, um relevante Einnahmen- und Ausgabenpunkte einfacher überblicken zu können.
Darüber hinaus führen wir ein Controlling ein, um Planabweichungen frühzeitig erkennen zu können.
Des Weiteren werden wir, unter Einhaltung von Präsidiumsvorgaben, die Eigenverantwortung unserer verschiedenen Kommissionsvorsitzenden und Referenten stärken. Hierfür gehen wir zu gegebener Zeit auf die relevanten Personen zu.
Neufassung des Arbeitsvertrags unseres Geschäftsführers
Wir haben uns auf eine Neufassung des Arbeitsvertrags unseres Geschäftsführers verständigt, gehen jedoch, auf Grund datenschutzrechtlicher Bestimmungen, auf keine Vertragsinhalte ein.
Bundesstützpunkt und Trainersituation
Wir werden uns „aus der Deckung wagen“ und an allen relevanten Stellen eine klare Position beziehen, um unseren Bundesstützpunkt mit den richtigen Trainerinnen und Trainern zu stärken und weiterzuentwickeln.
Zusammenarbeit mit dem „Förderverein des Judo-Verbandes Berlin e.V.“
Unter diesem Punkt wurde, unter Berücksichtigung der aktuellen Gegebenheiten und Möglichkeiten, der grundsätzliche Rahmen unserer Zusammenarbeit abgesteckt.
Wir als Verband werden daran arbeiten für den Förderverein noch attraktiver zu werden, um in der Zukunft eventuell eine Ausweitung der Zusammenarbeit zu erreichen.
In einem ersten Schritt erhält der Förderverein hierfür jährlich eine vom JVB-Präsidium abgesegnete Liste aller für die Aufnahme in den Förderverein in Frage kommenden Sportler*innen, die im Vorfeld durch alle Stützpunkttrainer gemeinsam erarbeitet wurde.
Statistik und Goalio
Gemessen an unserer Mitgliederanzahl belegen wir im LSB den 17. Platz von 80 Verbänden.
Bei korrekten Stärkemeldungen durch unsere Mitgliedsvereine könnten wir aktuell jedoch, hochgerechnet, mindestens den 15. Platz belegen.
Wir haben uns in einem ersten Schritt mit den offensichtlichen Differenzen zwischen LSB- und JVB-Stärkemeldungen befasst und uns auf Maßnahmen verständigt, die wir noch in diesem Jahr einleiten werden, um den Meldedifferenzen einzelner Vereine zu begegnen.
In einem zweiten Schritt haben wir uns mit den Mitgliederentwicklungen aller unserer Mitgliedsvereine von 2018 zu 2019 befasst und hierbei erkennbare Auffälligkeiten erörtert.
Unser dritter Schritt bestand darin, dass wir uns mit der durch einige Vereine gelebten Praxis auseinandergesetzt haben, mehrere Sportler*innen zum Jahresende abzumelden und die gleichen Sportler*innen nach erfolgter, reduzierter Stärkemeldung wieder anzumelden.
In Vorgriff auf die nächsten Stärkemeldungen bitten wir bereits jetzt alle Mitgliedsvereine, unter Berücksichtigung des Judowerts Ehrlichkeit, um eine korrekte Stärkemeldung zum Jahreswechsel.
Denn nur wenn unserem Verband alle Mitglieder in korrekter Anzahl gemeldet werden, können wir die verschiedenen, an uns herangetragenen, sportlichen und finanziellen Wünsche nachhaltig erfüllen sowie darüber hinaus die Interessen unseres Verbandes mit voller Mitgliederkraft vertreten.
Sofern sich eine, noch zu testende, neue Lösung als kostengünstiger und praktikabel erweist, werden wir in Zukunft, anstelle von Goalio, eher diese nutzen.
Athletenvertretung und Ältestenrat
Wir haben beschlossen, dass in unserem Verband eine Athletenvertretung und ein Ältestenrat eingeführt werden, um den Anliegen dieser Gruppen noch mehr Gehör zu verschaffen.
70-jähriges Verbandsjubiläum
Selbstverständlich ist es unser Ziel das 70-jährige Bestehen unseres Verbandes zu feiern.
Unter Berücksichtigung unserer Finanzlage haben wir Möglichkeiten besprochen und am Ende auch eine Entscheidung getroffen.
Sobald wir wichtige, noch offene organisatorischen Fragen geklärt haben, informieren wir euch über weitere Details.
Rahmen unserer Präsidiumsarbeit
Unter diesem Punkt haben wir den Rahmen unserer Präsidiumsarbeit abgesteckt.
Judo an der Poelchau-Schule
Nach gewissenhafter Vorarbeit durch einzelne unserer Mitgliedsvereine, haben wir Kontakt mit dem LSB aufgenommen, da dieser zwingend zustimmen muss, und diese Möglichkeit angefragt.
Von zwei unterschiedlichen Stellen des LSB haben wir die Information erhalten, dass es für dieses Vorhaben aktuell keine Zustimmung gibt.
Wir behalten dieses Thema im Blick, um bei sich verändernden Rahmenbedingungen erneut mit dem LSB in Kontakt zu treten.
Verschiedenes
Im Themenblock „Verschiedenes“ haben wir uns u.a. mit folgenden Themen befasst:
- Schreiben eines Mitgliedsvereins mit verschiedenen Hinweisen und Anregungen
- Mitwirkung im Rahmen der Städtepartnerschaft Berlin-Tokio, indem japanische Judotrainer für ein Trainingswochenende im Wettkampfbereich nach Berlin kommen
- Ehrenkodex
- Kinderschutz und Prävention sexualisierter Gewalt in unserem Verband
- Deutsche Polizeimeisterschaften 2020 in Berlin
- Bestätigung der Berufungen in die Kampfrichterkommission, Prüfungskommission und die Jugendleitung
- Vorstellung unserer neuen Briefvorlage
- Austausch zur Überarbeitung unserer Wettkampfausschreibungen
- Veranstaltungseinladungen
- Spenden-, Sponsoring- und Kooperationsmöglichkeiten
Die in Kienbaum gefassten Beschlüsse und geschnürten Maßnahmenpakete werden uns viele Monate begleiten und unseren Verband nachhaltig stärken.
Bei Fragen zu den Eckpunkten und Ergebnissen freuen wir uns, wenn Ihr einfach auf einen von uns zukommt.
Euer Präsidium