Wille und Kampfgeist reichen nicht immer für eine Medaille
Bei den Leichten und Schweren konnten sich unsere Berliner Judoka nicht in die Medaillenränge kämpfen. Am Nähesten kam hier Lucas Krahn vom JC Kano mit einem siebenten Platz bis 100 kg. Leo Erdmann (BC Randori) bis 100 kg und Sandra Herzum (KAIZEN Berlin) belegten in ihren Klassen den 9. Platz.
Mit Thomas Jüttner und Carolin Opitz standen dann doch zwei Berliner Judoka als Referee in Finalkämpfen auf der Matte.
Neben den Leistungen der Platzierungen der Sportler*Innen gebührt auch diese Leistung Glückwünsche und Anerkennung.
Unsere Kaderathlet*Innen haben geliefert
Drei Medaillen, ein fünfter sowie ein siebenter Platz sind das Ergebnis eines kampfreichen Wochenendes. Levi Märkt (SC Bushido) im vergangenem Jahr Platz fünf stand am Samstag im Finale. Auf dem Weg dahin besiegte er David Gleim (Hessen), David Hohn (NRW), im Poolfinale Jano Rübo (NRW), den Vizemeister 2023 und im Halbfinale Josef Ivtchenko (NRW), Dritter bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Frankfurt Oder. Im Finale unterlag Levi Kevin Abeltshausen aus Bayern und gewann Silber.
Ob Stand oder Boden, Levi zeigt bis zum Finale ein vielseitiges Technikrepertoire. Mit Schulterwurf, Sumi-Gaeshi, Armhebel bzw. Würgegriff konnte er in Stuttgart punkten. Nach Blech 2023 ist Silber im ersten Männerjahr ein Schritt in die richtige Richtung.
Auch Vladimir Stark (KK Karow) ging hochmotiviert in den Wettkampf. Nach seinen letzten Einsätzen auf der IJF-Worldtour nahm er Kurs auf den Meistertitel. Nach seinem Uchi-Mata im ersten Kampf gegen Maik Ginaev aus Hamburg geriet Vladi im zweiten Kampf gegen Paul Friedrichs aus Potsdam mit einem Waza-ari in Rückstand. Wieder war es ein Uchi-Mata, der zum Ausgleich führte. Der Kampf ging weiter, ein Soto-Make-Komi brachte den Einzug ins Viertelfinale. Henning Bräuninger vom TSV München Großhadern konnte den Berliner nicht aufhalten. Mit einem Tomoe-Nage gelangte Vladi ins Halbfinale. Ein weiterer Uchi-Mata brachte die entscheidende Wertung gegen Tom Droste vom Dattelner JC und damit den Einzug in das Finale. Sein Gegner hier war Schamil Dzavbatyrov aus Bayern. Nach einer kleinen Unaufmerksamkeit er zielte dieser eine Waza-ari Wertung. Trotz aller Anstrengungen und guter Wurfansätze gelang es Vladi nicht, den Rückstand zu egalisieren. Im letzten Jahr nicht platziert, war Silber ein Erfolg. Ein kurzes „Es war mehr drin“ zeigt die kritische Haltung.
Die Dritte Medaille erkämpfte Viktoria Folger (SF Kladow) bis 63 kg. Auch Viktoria war sehr motiviert nach ihrem ersten Grand Prix Einsatz in Zagreb. Nach Siegen gegen Helen Schwenderlingen (ASC Göttingen), Greta Eckmann (Hamburg) und Bettina Bauer (Bayern) stand Viktoria im Halbfinale. Hier traf sie auf Charlotte von Leupoldt vom UJKC Potsdam und damit auf eine „alte“ Bekannte, mit der sie oft auf Wettkampfreisen unterwegs ist. Beide lieferten sich einen intensiven Kampf mit dem besseren Ende für die Brandenburgerin.
Im folgenden Kampf gegen Shenna Nitsche aus Sachsen konnte Viktoria ihre Bronzemedaille aus dem vergangenen Jahr verteidigen.
Mika Wille vom SF Kladow gewann seinen ersten Kampf gegen Marius Kölbinger vom Vfl Sindelfingen mit einem Haltegriff. Johann Lenz (TSV München Großhadern), Dritter im vergangenem Jahr schickte Mika in die Trostrunde. Hier stand er nach Siegen gegen Oskar Frei (RSV Eintracht) und Luca Janzen (Hessen) im kleinem Finale. Ein weiterer Hesse stoppte Mika auf dem Weg auf das Podest. Zweimal Ippon-Seoi-Nage von Leon Schreder von der Homburger Turngemeinde bedeuteten Platz fünf.
Lukas Krahn (JC Kano) startet mit einem Sieg gegen Michel Cardoso da Fonseca (Hessen), Haltegriff, in das Turnier. Johannes Valentin Frey (JC 71 Düsseldorf), bis vor kurzer Zeit noch Schwergewichtler, stoppt Lukas mit Sumi-Gaeshi und einer Seoi-Nage Technik. In der Trostrunde gewann er gegen Yves Tepelmann (1. Schweriner JC) mit einem Uchi-Mata. Im Trostrundenfinale unterlag Lukas Yvo Witassek vom UJKC Potsdam und belegte einen siebenten Platz.
Leo Erdmann (BC Randori) bis 100 kg belegte nach einem Sieg und einer Niederlage, Sandra Herzum (KAIZEN Berlin) bis 78 kg mit zwei Siegen und zwei Niederlagen, einen neunten Platz in ihren Klassen.
Unsere jungen Kämpfer*Innen sammelten in Stuttgart wichtige Erfahrungen für ihre weitere sportliche Entwicklung. Laura Panknin (EBJC) und Natan Reimann Paulus (AC Berlin) noch in der u18 wie auch Julia Beissenhirtz (KAIZEN Berlin), Kathrin Krause (PSV Olympia), Lenny Seifert (SF Kladow) und Lukas Krahn (JC Kano), alle u21, haben sich nicht entmutigen lassen und beherzt gekämpft. Dabei war nicht zu übersehen, dass es hier oft on Physis und einiger Erfahrung fehlt. Bei weiterem kontinuierlichem Training kann der eine oder andere von ihnen auf dem Podest stehen.
An der Stelle ein ganz besonderes Dankeschön an alle Trainer, die ihre Kämpfer*Innen auf die Meisterschaften vorbereite haben. Ein großes Dankeschön auch an die OSP Trainer Frank Borkowski und Winston Gordon, Vizepräsident Torsten Perner und Jakob Spiegel die gemeinsam mit Vereinstrainern der Berliner Kämpfer*Innen gecoacht haben. (Es folgt noch eine Fotogalerie)
Unser Präsident, Thomas Jüttner, hat es sich nicht nehmen lassen, Udo Tietz zu seiner Ehrung zum Trainer des Jahres 2023 persönlich zu gratulieren. „Es erfüllt mich mit Stolz, dass ein Trainer aus unserem Landesverband diese Auszeichnung entgegennehmen konnte. Herzlichen Glückwunsch und Dankeschön für das große Engagement im Verein und im Verband.“