Berliner Judoka gedenken zwei Kämpfern, die ihren letzten Kampf verloren haben – Judo Verband Berlin e.V.

Otto Smirat – ein erfolgreicher Kämpfer der 60ziger Jahre

Geboren am 18. Oktober 1938 in Zahna, Sachsen Anhalt, begann Otto Smirat im Alter von 18 Jahren mit dem Judosport. Trotz des späten Einstieges gehörte er in den 60ziger Jahren zu den erfolgreichsten Judoka der DDR. Bis 1989, dem Jahr der Wende, war er Mitglied beim SC Dynamo Hoppegarten. Bei Europameisterschaften erkämpfte er 13 Medaillen. Der größte Erfolg war der Vizeeuropameistertitel 1969. Zwischen 1963 und 1970 wurde er vier Mal DDR-Meister im Mittelgewicht. Otto war ein Bodenfuchs. Seine erfolgreichsten Techniken im Stand waren Kata-Guruma, Te-Guruma und Ippon-Seoi-Nage.

Neben seinen sportlichen Erfolgen war Otto immer ein freundlicher und sehr hilfsbereiter Sportler. Hilfsbereitschaft im und außerhalb des Trainings war eine Charaktereigenschaft von Otto. Nach der sportlichen Laufbahn war er beim SC Dynamo als Kraftfahrer tätig. Unvergeßlich seine Unterstützung bei Umzügen von Sportlern und Trainern.

Ein Kämpferherz steht still

Udo Senst, geboren am 28.11.1951, war mit Leib und Seele Judoka. Am 19.07.2021 hat das Herz dieser Kämpferseele aufgehört zu schlagen. Bis zu seiner Krankheit nahm er aktiv am Training im Bundesstützpunkt Berlin im Sportforum teil.
Trotz seines fortgeschrittenen Alters stellte er sich der Auseinandersetzung mit den Kaderathleten.
Durch seine Persönlichkeit begeistere er seine Enkeltochter für den Judosport. Udo begleitete sie zum Training und Wettkampf.
Als Firmenchef einer Maschinenschlosserei in Malchow, entwickelte und baute er vor vielen Jahren die Hangelanlage im Bundesstützpunkt Berlin. Geschätzt, geliebt und gehasst ist sie auch heute noch ein grundlegendes Trainingselement unserer Kaderathleten/Innen.

Wir gedenken zwei Judoka, die sich voll in den Dienst unseres Sportes stellten und dafür einsetzten. Sie werden stets in unserer Erinnerung bleiben.