Das Auftreten macht Hoffnungen für die Zukunft
Nach den Einzelwettbewerben steht es fest, unsere Berliner Judoka kommen mit Mateo Cuk (ShidoSha) bis 60 kg und mit Caroline Fritze (JC ’03) bis 57 kg mit zwei siebenten Plätzen aus Kaunas zurück. Wie schon beim heimischen EC war die Konkurrenz sehr hoch. Für diesen siebenten Platz mußte Mateo fünf, Caroline gar sechs Kämpfe absolvieren.
Mateo gehört mit seiner Platzierung zu den besten drei deutschen Jungen. Im ersten Kampf besiegte er Rioe Rosen (ISR). Gegen Vadym Chernov, aus der Ukraine, gelang ihm trotz aller Mühen keine Wertungen. Es war ein offen geführter Kampf mit dem besseren Ende für den Ukrainer. Mit Siegen gegen Andre Cravo (POR) und Luigi Centracchio (ITA) kämpfte er sich ins Trostrundenfinale. Gegen Davud Abasli (AZE) zeigte Mateo, dass er unbedingt in das kleine Finale möchte. Er war gut eingestellt auf seinen Gegner aber eine kleine Unachtsamkeit brachte ihn ca 45 Sekunden vor Kampfende zu Fall und damit auf einen siebenten Platz.
Caroline mußte gleich im ersten Kampf gegen Renata Zachova (CZE) in die Verlängerung. Mit einem O-Uchi-Gari ging sie nach drei Minuten in Führung. Nur zehn Sekunden später konnte ihr Gegnerin ausgleichen. Nach 37 Sekunden Verlängerung war Caro mit einem zweiten O-Uchi-Gari erfolgreich und eine Runde weiter. Im zweiten Kampf besiegte sie Tinatini Ravazishvili (GEO) mit ihrer schnellen Hüfte nach ca. 3:30 Minuten. In der dritten Runde traf sie auf Marica Perisic aus Serbien, die Zweite der EC’s in Teplice und Berlin. Trotz couragierter Kampfweise und einer Führung mit zwei Shido zu Kampfbeginn, setzte sich die serbische Sportlerin mit zwei Waza-ari Wertungen durch. Caroline besiegte in der Trostrunde Selma Hajro und Nadiah Krachten (NED). Im Finale der Trostrunde wurde sie recht klar von Josie Steele (GBR), Zweite beim EC in Zagreb, auf dem Weg in das kleine Finale gebremst. Damit beendete sie den Wettkampf auf Platz sieben. Ein Dankeschön geht hier auch an die physiotherapeutische Abteilung, Gregor Weiß, mit dessen Unterstützung sie sich nach Verletzungen am rechten Bein bzw. linken Knie durch das Turnier „durchgebissen“ hat.
Alle vier Berliner Judoka demonstrierten offensives Judo und zeigten großen Kampfgeist. Rückstände wurden nicht hingenommen, sondern alle kämpften bis zur letzten Sekunde. Auch wenn die Anstrengungen nicht zu einer Medaille gereicht haben zeigten sie, dass sie auf den richtigen Weg für die Zukunft sind.