Ein Bronzetag für die Berliner Judoka

Der erste Wettkampftag bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren ist traditionell den mittleren Gewichtsklassen vorbehalten. Insgesamt hatten für beide Tage 294 Judoka aus allen 19 Landesverbänden ihre Teilnahme an den Deutschen Einzelmeisterschaften in Frankfurt / Oder angemeldet. Damit lag die Teilnahme deutlich über der des vergangenen Jahres.
DJB Vizepräsident  Thomas Jüttner überbrachte die Grüße des Präsidium des DJB und dem Präsident Thomas Schynol.

Der Wettkampftag begann für unser Berliner Team mit einen krankheitsbedingten Ausfall von Levi Märkt (SC Bushido) und Volodymyr Pelt vom Polizei SV, der nicht starten konnte. So gingen sechs Männer und fünf Frauen aus Berlin bzw. dem Bundesstützpunkt Berlin auf die Matte. Im Ergebnis konnten die Berliner Männer und Frauen fünf Bronzemedaille in Empfang nehmen.
Bei den Frauen gewann Viktoria Folger (SFK ShidoSha) und Charlotte von Leupoldt (SC Bushido) beide in de Klasse bis 63 kg eine Bronzemedaille. Elija Ruben Märkt (SC Bushido) bis 81 kg, Tim Möller (SC Lotos) und Jannis Baschin (SFK ShidoSha), beide bis 90 kg, holten sich bei den Männern Bronze.
Fünf Medaillen sind erst einmal eine erfreuliche Bilanz, auch wenn vier davon im Halbfinale gestanden haben. Viktoria, Elija, Tim und Jannis haben im kleinem Finale noch einmal alles aus sich heraus geholt und eine Medaille erkämpft.

Vitoria Folger, Titelträgerin aus 2021, startete mit einen Blitzsieg durch O-Uchi-Gari nach nur sieben Sekunden gegen Meike Schlensog aus Mecklenburg Vorpommern. Im zweiten Kampf machte sie Druck, so dass ihre Gegnerin nach dem zweiten Shido mit Hansoku Make bestraft werden  mußte. Gegen Leonie Rüenauver (Hessen) ging der Kampf in die Verlängerung. Mit einem Würgegriff war der Weg frei in das Halbfinale. Hier übernahm Sara-Joy Bauer Backnang mit einem Waza-ari die Führung. Viktoria setzte alles daran den kampf zu drehen, aber es gelang ihr nicht.  Im anschließenden Kampf um Platz drei geriet Viktoria gegen Shenna Nitsche aus Sachsen wieder in Rückstand. Mit großem Kampfgeist glich sie zuerst aus und beendete mir einem Haltegriff den Kampf zu ihren Gunsten – BRONZE war der verdiente Lohn.

Charlotte von Leupoldt startete mit einer Niederlage gegen Nele Noack vom UKC Potsdam. In der Trostrunde gewann sie die nächsten drei Kämpfe souverän und vorzeitig mit Ippon. Dabei warf sie mit O- und Ko-Uchi-Gari, Uchi-Mata,Tani-Otoshi bzw.  hielt ihre Gegnerinnen fest,  zum Beispiel mit Sankaku-Haltegriff. Im Trostrundenfinale konnte sie sich gegen Nele Noack revanchieren und zog damit in das kleine Finale ein. Hier gewann sie gegen Lilly Marie Büssemeyer (NW) und konnte so ihren dritten Platz vom vergangenem Jahr eine Klasse höher wiederholen.

Elija Ruben Märkt erkämpfte sich eine Woche nach dem Gewinn des Meistertitels in der u18 bis 73 kg in Leipzig eine Alters- und Gewichtklasse höher eine zweite Meisterschaftsmedaille in diesem Jahr. In der mit 28 Teilnehmern stark besetzten Gewichtsklasse besiegte Elija nacheinander Daniel Schweizer aus Hamburg, Disqualifikation nach drei Shido, Maxim Romanov aus Strausberg, Ippon-Seoi-Nage und David Trippel aus Rüsselsheim, Hüftwurf.  Damit war das Halbfinale erreicht. Der zweite Hamburger, Gerrit Noack, versperrte ihm den Weg in das Finale. Zwar gelang es Elija eine Waza-ari  Führung zu egalisieren. Er erhielt aber noch drei Shidos ausgesprochen und mußte sich damit geschlagen geben. Im kleinem Finale traf er auf Josef Lehniger vom UJKC Potsdam dem Vizemeister bis 73 des vergangenen Jahres. Zwei Seoi-Nage Techniken brachten Elijas die Bronzemedaille.

Jannis Baschin gewann nach einem Freilos in der zweiten Runde gegen Maximilian Erler (Heidelberg). Mit einem wunderschönen Uchi-Mata  gegen Moritz Günther aus Hessen zog Jannis in das Halbfinale ein. Sein nächster Gegner war mit Lasse Schriever (Hamburg) der Titelträger aus dem vergangenem Jahr. In einem beherzten Kampf ging der Berliner  mit Waza-ari in Führung. Eine  Soto-Maki-Komi Technik, eine Minute vor Kampfende, ebneten dem Hamburger Sportler den Weg zur Titelverteidigung. Jannis  nutzte seine Chance im kleinen Finale. Dort  besiegte er  noch einmal  Maximilian Erler. Eine Waza-ari  Führung verteidigte Jannis zum Ende der Kampfzeit und gewann Bronze.

In der gleichen Gewichtsklasse startet Tim Möller, der Sohn unseres Landestrainers und erfolgreichen Schwergewichtskämpfer der 90iger, Jahre Frank Möller. Im ersten Kampf gegen Elias Loosen (Rheinland) war der Sieg nach nur sieben Sekunden perfekt. Auch die folgenden zwei Kämpfe gegen Leon Mutschler (Baden), Tani-Otoshi Technik und Alexandar Uroseviv (Hamburg), Disqualifikation wegen Wakki Gatame im Wurf,  gingen zusammen gerade mal über drei Minuten. Das Halbfinale war damit erreicht. Hier nutzte sein Gegner, Dennis Rietz (JC90 Frankfurt/Oder), eine mißglückte Angriffsaktion von Tim blitzschnell für eine Würgetechnik. Aber auch Tim nutzte seine Chance im kleinen Finale  gegen Erik Duckow  aus Kronshagen noch die Bronzemedaille zu gewinnen.

Michael Löb vom AC Berlin verlor unglücklich durch Diving (Eintauchen des Kopfes in die Matte) seinen ersten Kampf gegen Joseph Lehniger (UJKC Potsdam) nach zwei Siegen und einer Niederlage in der Trostrunde belegte Michael einen neunten Platz bis 81 kg.

Alle anderen Starter/Innen schieden nach zwei Niederlagen vorzeitig aus den Turnier aus.

Insgesamt zeigten die Berliner Kämpfer/Innen einen guten Wettkampf. Die Niederlagen in den Halbfinals verdeutlichten einmal mehr, dass die kleinen Fehler auf diesem Niveau bestraft werden.

-81 kg

-63 kg

-90 kg


Herzlichen Glückwunsch den Medaillengewinnern, Platzierten und verantwortlichen Trainern.

Am Sonntag wünschen wir den Männern:
Jan Rapphahn (Polizei SV), Niklas Bennewitz (SC Bushido) bis 60 kg, Lenny Prahl (SC Bushido), Krystian Liwocha (TSV Rudow) bis 66 kg, Elnur Abbasov (Polizei SV) bis 100 kg, Lorenz Moor (PSV Olympia), Boris Vaci (EBJC) und Vincent Cordes (SC Berlin) über 100 kg und bei den Frauen Katrin Krause (PSV Olympia) bis 52 kg viel Erfolg und einen verletzungsfreien Wettkampf.

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