Ein Traum wird wahr

Wie viele Judoka haben eigentlich den Wunsch, nach Japan zu reisen, und in Tokio den Kodokan- die Wiege des Judo zu besuchen oder sogar dort zu trainieren? Unmöglich zu sagen, wie viele es sind. Keinesfalls unmöglich, es zu tun.
Bereits zum zweiten Mal hatte ich die Ehre und Gelegenheit gemeinsam, mit unserer JVB Prüfungsreferentin und Kata-Beauftragten, Astrid Machulik, die gleichzeitig auch die Organisatorin zusammen mit Jenny Goldschmidt und Michael Hoffmann ist, die Trainingsreise nach Japan wahrzunehmen und den Kodokan als „Ort zum Begreifen des Weges“ aufzusuchen und wiederum mit Gleichgesinnten etwas tiefer in die Materie und Säulen des Judo und dessen Grundlagen einzudringen.
Diese Reise über die Osterferien steht in der guten Tradition der seinerzeit von dem 2013 leider verstorbenen Judoka,- Japanologe und bekannten Budo-Verleger Dieter Born initiierten Trainingsreisen.
In diesem Jahr hatten wir eine international besetzte Reisegruppe, die sich in bis zu fünf Kata von den Meistern des Kodokan unterweisen ließ. Ohne Zweifel ist es ein Höhepunkt, einmal das Training mit Sensei Toshiro Daigo, 10.Dan zu sehen. Einige Teilnehmer trainierten auch andere Kampfsportarten an weiteren Tokioter Dojo oder nutzten auch die Möglichkeiten der offenen Randori- Matten im Haupt-Dojo oder der offenen Kata Matten in den anderen Dojo des Kodokan.
Wir genossen nicht nur den Unterricht in eigens für unsere Gruppe reservierten Dojo sondern auch die Gastfreundschaft im Seminar in der Kodokan Bibliothek/ im Kodokan Museum und zusammen mit den Sensei auch kulinarische Köstlichkeiten beim Essen.
Trotz des sehr intensiven Trainings blieb immer etwas Zeit übrig, um Kultur, Land und Leute kennen zu lernen, Tokio „unsicher zu machen“ und Ausflüge in das Landesinnere nach Odawara, Nikkou, Kamakura zu unternehmen. Dabei spielte sogar das sonnige Wetter gut mit und die Kirschblüte zeigte sich in sehr brillanten Farben sehr passend zum immer freundlichen Japan.
Die tollen Eindrücke auf mich sind sehr tief und lang anhaltend. Super ist auch das sichere Gefühl, in diesem Jahr und nach einer guten Vorbereitung sehr viel Wissen mitgenommen, vertieft zu haben und weitergeben zu können.
Wenn Ihr auch diesen Traum habt und ihn verwirklichen wollt, dann fragt doch einfach mal Astrid Machulik, wie Ihr das umsetzen könnt.
Ich kann die Reise nur bestens empfehlen. Auch hier gilt. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. (Text / Bilder von Udo Tietz)