Jahresendgruß des Präsidenten
Liebe Berliner Judo Familie,
gestern noch die Sonne eines Sommerfestes genossen, ist es nun schon wieder früh dunkel und kalt draußen. Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Alle Meisterschaften und anderen Höhepunkte sind absolviert. In guter Tradition schließt das Internationale Trainingscamp im Sportforum zwischen den Weihnachtsfeiertagen und dem Neujahr das Jahr ab. Abermals sind ca. 500 Judoka aus mehreren Ländern angemeldet. Und die Veteranen möchten auch noch einmal ran und haben eine Abendeinheit im Rahmen dieses Trainingscamps ausgerufen.
Wir dürfen gespannt sein auf das neue Jahr. Gerade bin ich noch in Istanbul gewesen, um die neuen Regeln für den neuen Olympiazyklus aufzunehmen. Grundtenor ist: „Weniger Shidos, mehr Wertung!“ Einige von uns werden sich erinnern, eine wieder neu eingeführte Wertung, der Yuko kommt wieder. Auch einige stark reglementierte Dinge werden etwas zurückgerudert. Wir lassen uns überraschen, wo es am Ende hingeht. Denn die neuen Regeln werden nach der WM im Juni 2025 evaluiert.
Auf was dürfen wir noch gespannt sein im neuen Jahr? Es wird ein neuer Trainer zu Jahresbeginn an unseren Stützpunkt kommen. Mike Göpfert verstärkt das Trainerteam. Wir denken, dass er mit seinen Ideen, seiner Erfahrung, aber auch mit seiner Energie, etwas bewegen zu wollen, den Stützpunkt bereichern wird. Nun gilt es im gemeinsamen Trainerteam zukunftsgerichtet nicht nur L.A. 2028 anzupacken, sondern auch mit gut ausgebildeten Nachwuchs Berlin wieder zu einer Stärke zu machen, an der es schwer wird vorbeizukommen.
Für das abgelaufene Olympiajahr möchte ich besonders 2 Sportlern danken, die den Bundesstütz-punkt Berlin in Paris direkt und indirekt vertreten haben. Renée Lucht hat die Nominierung zu den Olympischen Spielen geschafft und ist mit der Mannschaft Fünfter geworden. Losseni Kone hat die Nominierungskriterien erfüllt und nur ganz knapp seinem nationalen Mitkontrahenten aus Potsdam den Vorrang geben müssen. Dennoch fuhr er als Trainingspartner mit und konnte somit schon mal die Olympialuft schnuppern.
Olympialuft schnuppern durfte ebenfalls unsere Top Kampfrichterin Katharina Marzok. Nach einer sehr langen und aufreibenden IJF World Tour hat sie die Nominierung zu den Paralympischen Spielen geschafft. Es war für sie ein tolles Erlebnis und blickt bereits nach vorn auf L.A. 2028. Auch Karin Schuncke war wieder auf hohem Level im ID Judo nominiert: Die offenen Europameisterschaften im ID Judo wurden durch Karin geschiedst. Die Berliner Kampfrichter Gilde ist auch anderweitig national und international stark unterwegs: dabei zu nennen sind nur der EC u18, u21 in Berlin, EC Veteranen in Hamburg, Deutsche Meisterschaften Senioren, u21, u18 und so weiter.
Aber nicht nur auf dem Gebiet der Kampfrichterei ist der Ruf Berlins auf höchstem Niveau. Auch im Lehrwesen, Kata-Wesen und Veranstaltungsbereich ist Berlin hoch angesehen. Mit Patrick Stix haben wir einen sehr engagierten und ehrgeizigen Lehrreferent, der es nicht nur geschafft hat, die Trainer B Gewaltprävention – Ausbildung zu etablieren, sondern auch die Trainer A & B Fortbildung mit einem Lehrgang hochkarätig zu besetzen: Alina Böhm und Saeid Mollaei. Die international besetzten Kata-Lehrgänge von Astrid Machulik sind auch dieses Jahr wieder ein Highlight über die Grenzen Berlins hinaus. Die japanische Botschaft begleitet diese Lehrgänge jedes Jahr mit Bewunderung. Andere Botschaften bewundern unsere European Cups. So waren dieses Jahr verschiedene Botschaftsvertreter bei den European Cups, welche von Hendrk Haase wieder hervorragend vorbereitet und durch das gesamte Helferteam brillant umgesetzt wurde.
Unser national und international agierendes Kata Paar Udo Tietz und Leonardo Tetzeli von Rosador waren auch dieses Jahr wieder unterwegs und haben zum Teil ihre Ergebnisse der letzten Jahre verbessern können. Zur Krönung diesen Jahres wurde Udo Tietz auch zum „Trainer des Jahres – Breitensport“ gewählt, was in der Tat sein Engagement in diesem Feld widerspiegelt. Herzlichen Glückwunsch!
Und wahrscheinlich haben wir noch so viel mehr Trainerinnen und Trainer in Berlin, die sich durch ihr Engagement und Ihren täglichen Einsatz verdient machen. Bleibt bitte weiter so engagiert und hört nicht auf, unsere schöne Sportart weiterzuvermitteln. Das Weitertragen unseres JUDO und die damit vermittelten Judowerte sind elementarer denn je.
Kriege, Fluchtbewegungen, Anschläge auf Weihnachtsmärkte und soziale Ungerechtigkeiten sind leider Alltag geworden. Nur gefestigte Persönlichkeiten können diesen Widrigkeiten widerstehen und unserer Gesellschaft zu einem Besseren gestalten. Das ist in der Tat Teil unserer Verantwortung. Dessen sind wir uns nur nicht immer so bewusst. Daher auch mein größter Herzenswunsch, dass Judo an jeder Schule Berlins ein Thema ist. Dafür brauchen wir euch alle.
Hier halte ich es ganz nach meinem Lieblingsmotto:
„Wer kämpft, kann verlieren!
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!!
Und nun wünsche ich euch allen ein paar besinnliche Weihnachtsfeiertage im Kreise euer Liebsten. Tankt Kraft und Energie für das neue Jahr 2025. Schaltet einmal komplett ab, um euch auf eure Familie und Angehörigen zu konzentrieren. Genießt diese Zeit voll Duft von Glühwein und Lebkuchen, Gänsebraten und Grünkohl. Der Kerzenduft des Adventskranzes oder der Weihnachtspyramide lassen uns gemütlich in den Sessel sinken. Ihr habt wieder Großartiges vollbracht im Jahr 2024.
Ich danke euch aus tiefstem Herzen für eure Aufopferung und eure tägliche Bereitschaft, unserem gemeinsamen schönen Sport Judo und unserem Judo Nachwuchs, so viele Stunden eures privaten Lebens beizusteuern. Das ist nicht selbstverständlich und dennoch so notwendig. Danke!
Meinen herzlichen Dank richte ich auch insbesondere an meine Präsidiumskollegen und alle Vorstandskolleginnen und -Kollegen, die auch in 2024 wieder ein über das Maß hinausgehendes Engagement gezeigt haben.
Bleibt alle gesund und kommt gut ins Neue Jahr.
Euer Thomas Jüttner
Präsident des JVB e.V.