Judo-Berlin trauert um Helmut Bark

Berlins und Brandenburgs Judoka trauern um ihren Sportkameraden Helmut Bark. Der einstige Mattenfuchs und exzellente Kenner  unserer tollen Sportart weilt seit dem 11. Juni 2019 nicht mehr unter uns. In Zernsdorf nahe Königs Wusterhausen südlich von Berlin hat sich der 92-Jährige von seiner geliebten Frau Margot und den Kindern  nach schwerer Krankheit für immer verabschiedet.

78 Jahre gehörte ein beachtlicher  Teil seines Lebens dem Judosport. Mit 14 Jahren hatte er erste Kontakte mit einem Judogi und Fallübungen. Mit Medaillengewinnen im Jugend- und Junioren-Alter begann eine erfolgreiche sportliche Karriere. Im Männeralter wurde er viermal DDR-Meister, war Mitglied der DDR-Nationalmannschaft und erhielt den Ehrentitel „Meister des Sports“. Schon während der aktiven Zeit gehörte Helmut Bark zur Funktionärs- und Kampfrichter-Gilde in Berlin und im DDR-Judo-Verband. Er war Gründungsmitglied des Berliner Verbandes im Ostteil der Stadt und bis 1989 Präsidiumsmitglied des Deutschen Judo-Verbandes der DDR (DJV). Seine besonders Aufmerksamkeit gehörte der DJV-Graduierungs-(Prüfungs-) Kommission, dessen Vorsitzender er war. Zudem war er in den 1960er Jahren Kampfrichter mit EJU-Lizenz.

Der Verstorbene amtierte 23 Jahre als Übungsleiter in drei Vereinen, organisierte drei Europameisterschaften mit in Berlin und Rostock (1970/1977/1982), und er half 1990 mit bei der Erarbeitung der Prüfungsordnung des DJB. Wenn andere sich im fortgeschrittenen Alter zur Ruhe setzten, bei Helmut ging das nicht. Hatte seine Frau ihn nicht zur Arbeit im Garten benötigt, dann stand Judo auf seinem Tagesplan. Sein großes Wissen war immer gefragt – vor Ort oder am Telefon. Bis zuletzt gehörte er zur Auszeichnungs-Kommission des Berliner Verbandes.  Als Träger des 8. Dan war er ein profilierter Mitgestalter des erfolgreichen deutschen Judosports. Er  war Mitglied im brandenburgischen JV Königs Wusterhausen/Zernsdorf und außerdem Ehrenmitglied  nicht nur im Judo-Verband Berlin, sondern auch in den Berliner Vereinen SC Lotos und Kampfsportschule im Klostergarten (KiK). Gemeinsam mit seiner Familie werden seine ihn verehrenden  Judofreunde am Donnerstag dem 4. Juli auf dem Waldfriedhof Zernsdorf ab 11.00 Uhr  zu Grabe tragen.                     (Karlheinz Otto)