Judo-Selbstverteidigung – ein Erfahrungsbericht

Am 21.12.2018 freuten sich zum Jahresabschluss Sportler der Abt. Judo der SSG Humboldt auf das abendliche SV-Training, welches jeden 3. Freitag im Monat im LLZ in Hohenschönhausen stattfindet und an diesem Tag für die Judoka einen würdigen Abschluss des Trainingsjahres bildete. Erstmalig fanden sich unter den sonst eher erwachsenen Teilnehmern auch Judoka der U11, U13 und U16.

Die Anwendung von Judotechniken in der Auseinandersetzung mit einem Partner oder Gegner in freien Übungsformen, wie dem Randori oder Shobu ist allen Teilnehmern bekannt, was eine gute Voraussetzung für ein Training von realistischer und effektiver Selbstverteidigung darstellt.

Zentrales Ziel des SV-Trainings ist die Steigerung der Selbstsicherheit der Teilnehmer, sich in realen Gefahren- und Notsituationen erfolgreich behaupten und verteidigen zu können. Dazu muss man die Gefahren wahrnehmen, um ihnen begegnen und sie überwinden zu können. Es stellt eine hervorragende Möglichkeit dar, eigenes Können vor einem anderen Hintergrund zu reflektieren.

Solch ein Training muss für diese spezifische Aufgabe gut gestaltet werden und alle dahin gestellten Erwartungen wurden erfüllt. Die engagierten Trainer Astrid Machulik und Rene Dietz vermittelten Techniken und Taktiken im Bereich der SV mittels spannender und abwechslungsreicher Übungsformen. Dabei wurden auch Situationen trainiert, in die man in der Realität nicht geraten möchte.

Ganz wichtig aber war natürlich auch, dass dabei der Spaß an der Bewegung nicht zu kurz kam. Spielerische, sehr freudbetonte Erwärmungsübungen machten alle Sportler nicht nur warm, sondern auch neugierig auf das eigentliche SV-Training.

Die Judo-Selbstverteidigung ist ein Bereich im Judo, der über einen längeren Zeitraum leider etwas in Vergessenheit geriet. Umso erfreulicher ist es, dass sich ein Team von Ausbildern gefunden hat, um diesem wieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen und der Bedeutsamkeit und Notwendigkeit dieser Form der Bewegungserfahrung wieder Auftrieb zu verleihen.

Das Training hat jedenfalls viel Freude bereitet. Es wäre sehr schön, wenn sich noch mehr Interessenten für diesen spannenden Trainingsbereich des Judo finden würden.
Sei es als Ausgleich zum Wettkampfsport, zum ernsthaften Erlernen der Techniken für reale Gefahrensituationen oder zur Vorbereitung auf Gürtelprüfungen ab dem 3.Kyu.

Vielen Dank für das Engagement der Ausbilder, die je nach Zeitkontingent das Training im Wechsel leiten: Astrid Machulik, Ralph Bartel, Rene Dietz, Dennis Martens, Anika Rehle, Sophia Heiden, Siegfried Gelz, Michael Nelson und Patrick Unger. (Katrin Schneider SSG Humboldt Judo)