Kampfrichter NO beim Lizenzlehrgang in Strausberg

Es ist ein Muß für alle Kampfrichter/Innen, der jährliche Kampfrichterlehrgang. Nun schon zum dritten Mal fand ein gemeinsamer Lehrgang für die Kampfrichter aus Berlin und Brandenburg sowie für die Bundeskampfrichter aus Mecklenburg-Vorpommern statt. Der KSC Strausberg, schon Ausrichter des ersten gemeinsamen Lehrganges 2017, bot den ca. 100 Kampfrichtern/Innen gute Lehrgangsbedingungen. Seminarräume für die Videoanalysen, eine entsprechende Mattentfläche für die Praxiseinheit und Unterkünfte für die Übernachtung mit kurzen Wegen ermöglichten der Lehrgangsleitung die zur Verfügung stehende Zeit bestens für die wichtigen Themen zu nutzen.

Der Lehrgang stand unter der Leitung von Thomas Jüttner und Holger Lehmann, Landesreferenten von Berlin und Brandenburg. Unterstützt wurden sie durch ihre Kommissionsmitglieder. Hieraus rekrutierten sich die Referenten für die absolvierten Einheiten. Im Mittelpunkt standen die neuen Regelinterpretationen in Anlehnung an das IJF-Seminar in Mittersill bzw. an den Bundeskampfrichterlehrgang in Duisburg. Mit Hilfe zahlreicher Videosequenzen erfolgte hier die Sensibilisierung. Im Mittelpunkt stand.a. die Problematik der Interpretation der Grenze zwischen Tachi- und Ne-Waza sowie die Bewertbarkeit von Kaeshi-waza.
Der Sonntag war der Praxis vorbehalten. Der Berliner U15-Verbandstrainer Pierre Eisfeld konnte für diese Einheit gewonnen werden. Im Mittelpunkt stand die Sensibilisierung auf die Problematiken in der Jugend. Mit vielen Übungen vermittelte er die verschiedenen Problemfelder zum Beispiel Griff im Stand, problematische Griffe über den Arm und deren Zustandekommen sowie das Herausarbeiten von Bodentechniken. Dabei wies er am Beispiel seiner sehr erfolgreichen Bodenspezialtechnik darauf hin, dass auf Grund des jungen Alters bestimmte Dinge etwas länger dauern. Die Kenntnis bestimmter Abläufe soll dazu beitragen, dass das Herausarbeiten von Techniken nicht zu schnell unterbrochen wird.
Die Lehrgangsleitung und Teilnehmer bedankten sich bei Pierre Eisfeld für diese Einheit und wünschen sich auch für die Zukunft eine solche konstruktive Zusammenarbeit.

Der gemeinsamen Kampfrichterabend bot allen Gelegenheit Themen weiter zu vertiefen. Aber natürlich war es auch die Gelegenheit sich zu anderen Themen auszutauschen, wofür man auf einem Turnier keine Zeit hat und sich zu vergnügen.
Die gemeinsamen Lehrgänge der Landesverbände der Gruppe Nordost trugen und tragen dazu bei, dass man auch auf den Turnieren besser harmoniert und einheitliche Auffassungen vertritt. Schließlich steht man im Wettkampfalltag nicht nur bei Gruppenmeisterschaften sondern auch bei zahlreichen Turnieren der Landesverbände gemeinsam auf der Matte. Da wirkt sich das gemeinsame Verständnis positiv auf die Bewertung und Beurteilung von Kampfsituationen aus.