Kata- Lehrgang mit Iura Sensei am 11. und 12. 11.2017 im LLZ
Am Wochenende des 11. und 12.11.2017 folgten Judoka aus ganz Deutschland, Österreich und Tschechien der Einladung unserer Prüfungs- und Katareferentin Astrid Machulik ins Sportforum Berlin-Hohenschönhausen, um sich von Iura Sensei, 8. Dan Kodokan, in der Nage-no-Kata (Form des Werfens), der Itsutsu-no-Kata (Formen der Fünf) und Kime-no-Kata (Form der Entscheidung) unterweisen zu lassen. Mit einer Beteiligung von 58 Judoka bei Nage-no-Kata, 32 Judoka bei Itsutsu-no-Kata und 29 Judoka bei Kime-no-Kata war auch dieser Lehrgang wieder sehr gut besucht, der gleichzeitig auch als eine Prüferfortbildung des JVB e.V ausgeschrieben war.
Yoshihiko Iura Sensei, der inzwischen zum vierten Mal in Berlin Kata unterrichtete, gelang es erneut, den Lehrgang für Kata-
Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen inhaltlich und methodisch interessant zu gestalten.
Der Samstagvormittag und ein Teil des Nachmittags war der Nage-no-Kata gewidmet. Um diese für den ersten Dan verlangte Kata gut zu beherrschen, ist das Verständnis der Wirkprinzipien und vor allem des Prinzips „Kuzushi“ essentiell. Entsprechend verwandte Iura Sensei viel Zeit und Geduld auf diesen Part. Viele Teilnehmer konnten hierdurch eine deutliche Steigerung in ihrer Qualität und ihrem Verständnis feststellen.
Am späten Nachmittag dieses Tages ging es schließlich zur Itsutsu-no-Kata. Diese Kata besteht
aus 5 Techniken. Itsutsu (das Wort bedeutet „Fünf“) no-Kata kann als eine Darstellung von Naturprinzipien verstanden werden, die auf Angriff und Verteidigung angewendet werden können. So zeigt beispielsweise die erste Technik, wie eine kleine Kraft eine große Kraft überwinden kann.
Am Sonntag stand die Kime-no-Kata im Fokus. Die von Kano-Shihan 1906 mit zwanzig Selbstverteidigungs-Techniken (acht sitzend und zwölf stehend) eingeführte Kata beruht unter anderem auf der alten Shobu-no-Kata aus dem Jujutsu. Sie lehrt nicht nur Etikette, Gelassenheit, Effektivität und Entschlossenheit bei der Abwehr gegen Angriffe mit Hand, Faust, Fuß, Dolch, Kurz- und Langschwert, sondern auch gezielt die richtigen Bewegungsmuster (Tai- sabaki) die im aktuellen Wettkampf (Shiai) von großer Bedeutung sind.
Iura Sensei zeigte sich erneut sehr erfreut von der Beteiligung und der Trainingsdisziplin der angereisten Judoka. Vielen Dank für den großartigen Unterricht an Iura Sensei, an die Kata-Beauftragte Astrid Machulik für die Organisation und ebenso auch an die eingesetzten Sanitäter Herbert Gille und Rolf Kullmann für die medizinische Absicherung dieser zwei Tage! (F. Edlinger, U. Tietz, M. Nietner und A. Machulik/Fotos A. Machulik)