Rechtskräftiges Urteil im Fall Trainer K.
Liebe Sportler*innen , liebe Familien unserer Sportler*innen,
das gegen Trainer K. verkündete Urteil ist jetzt rechtskräftig. Hierauf bezugnehmend ist es uns als Judo-Verband Berlin e.V. (JVB) ein wichtiges Anliegen, uns bei allen Betroffenen – so auch bei Dir – für das Leid, das Dir widerfahren ist, aufrichtig zu entschuldigen und unser Mitgefühl auszusprechen.
Wir sind sehr bestürzt über diese für uns unvorstellbaren Vorkommnisse. Eine Aufarbeitung des Geschehenen, der internen und externen Vorgänge bis hin zur Verhaftung findet aktuell mit einem sehr kritischen Blick statt.
Als Dachverband der Berliner Judoka wollen wir zudem unsere Mitgliedsvereine und die in ihnen trainierenden Judoka für dieses wichtige Thema sensibilisieren und eine „Kultur des Hinschauens und Zuhörens“ schaffen. Im Rahmen eines PsG-Workshops (Prävention sexualisierter Gewalt) mit den Verbandsmitgliedern wurde in 2019 ein weiterer Grundstein hierfür gelegt.
Wir als Verband, unsere Vereine und Judoka müssen gemeinschaftlich agieren und betroffenen Sportler*innen die Möglichkeit geben, sich an eine Vertrauensperson im Verein oder Verband wenden zu können. Nur so können potenzielle Täter*innen erkannt und weitere Übergriffigkeiten verhindert werden. Auch hier ist es unser Ziel, eine dementsprechende Basis zum Schutze unserer Sportler*innen zu schaffen. Die Berufung von Kinderschutzbeauftragten und einer Kommission zur Erarbeitung eines landeseigenen, vom DJB erweiterten Kinderschutzkonzeptes sind nur erste Schritte zur Prävention.
Die Trainerlizenz von Trainer K. besitzt keine Gültigkeit mehr und der Verein ist seit diesem Jahr kein Mitglied mehr in unserem Verband. Zudem befindet sich der Verein in Auflösung, da eine konstruktive Aufarbeitung und ein glaubwürdiger Neustart nicht möglich waren.
Der Judo-Verband Berlin e.V. ruft außerdem dazu auf, die interne Aufarbeitung im Verband aktiv zu unterstützen. Kennt ihr weitere Betroffene, so unterstützt sie, sich bei unseren JVB-Ansprechpartnern Knut Feyerabend und Antonia Marx oder den DJB-Ansprechpartnern Corinna Lechler und Peter Wiese zu melden. Die entsprechenden Kontaktdaten findet ihr unter https://www.judo-verband- berlin.eu/kinderschutz-gewaltpraevention und unter https://www.judobund.de/jugend/kinderschutz/. Auch wenn die Erlebnisse viele Jahre zurückliegen sollten, ist es wichtig, diese zu melden. Täter*innen dürfen nicht weiter unerkannt bleiben! Diese Informationen werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Wahlweise können auch andere Anlaufstellen kontaktiert werden, die u.a. über den folgenden Link gefunden werden können: https://www.judobund.de/jugend/kinderschutz/anlaufstellen/. |
Der Judo-Verband Berlin e.V. möchte aktiv dazu beitragen, dass sich betroffene Personen anvertrauen und Anlaufstellen nutzen. Wir wünschen uns, dass wir alle miteinander eine „Kultur des Zuhörens und Hinschauens“ entwickeln, sodass unsere Sportler*innen in einem respektvollen und geschützten Vereinsrahmen ihre Begeisterung für unseren Sport leben können. |
Zögere also nicht, Dich an uns zu wenden. Wir sind gern für Dich und Deine Familie da.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Jüttner Präsident