Sechs Mal Edelmetall bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren

Der erste Wettkampftag der Deutschen Einzelmeisterschaften der Männer und Frauen u21 ist vorüber und die Hälfe der Medaillen sind vergeben. Unsere Berliner Judoka konnten sich dabei sehr gut in Szene setzen. Mit zwei Meistertiteln, einer Silbermedaille und drei Bronzemedaillen führt Berlin die Medaillenwertung an.
Vladimir Stark (KK Karow) wurde nach 2019 bis 73 kg in diesem Jahr eine Klasse höher wiederholt Deutscher Meister. Dabei zeigte er eine technisch gute Leistung und konnte immer wieder seinen Uchi-Mata erfolgreich einsetzen. In der Klasse bis 81 kg schaffte es auch der ein Jahr jüngere Tim Möller (SC Lotos) sich bis in das Finale durchzukämpfen und gewann Silber.
Dennis Mauer (SV Berlin 2000) konnte seine Silbermedaille von 2019 vergolden. Mit einer Bronzemedaille reisten Matteo Habermann (BC Randori) bis 90 kg, Viktoria Folger (SF Kladow) bis 63 kg und Annika Würfel (VfK Bau Rostock / BSP-Berlin) bis 52 kg nach Hause zurück. Cheyenne Schneider (SC Charis 02) belegte bis 70 kg einen fünften Platz.
Mateo Cuk (ShidoSha Dojo Berlin) wurde in seinem zweiten Kampf für eine Waki-Gatame Technik disqualifiziert und schied damit aus dem Turnier aus.
Lilly Richter (KAIZEN Berlin) mußte krankheitsbedingt ihren Start in Frankfurt Oder absagen Landestrainer Möller war sehr erfreut über das Ergebnis dieses ersten Wettkampftages. Neben den Medaillengewinnern boten auch die anderen Starter gute Leistungen. Mika Wille (ShidoSha Dojo Berlin) bis 90 kg und Elias Kroll (Erfurter JC / BSP-Berlin) bis 81 kg, erstes Jahr bei den Junioren, konnten hier mit zwei Siegen wichtige Erfahrungen sammeln.  
Dennis Mauer (SV Berlin 2000) bestritt bei diesen Meisterschaften seinen ersten Wettkampf nach einer langen Verletzungspause. Er ging von erstem Moment an sehr konzentriert in das Turnier und zeigte mit seinem Auftreten dass er dieses Mal mehr als „nur“ Zweiter werden wollte. Der erste Kampf gegen Etienne Zeiger aus Baden war noch etwas verhalten. Ein Waza-ari für Uchi-Mata-Gaeshi reichte für die zweite Runde. Den zweiten Kampf gegen Leonhard Constantin aus Thüringen beendete er mit einem Haltegriff nach einer halben Minute. Auch für das Poolfinale gegen Bastian Börjes aus Ibbenbühren brauchte Dennis keine ganze Kampfzeit. Er bestimmte den Kampf und erzielte eine technische Wertung. Letztendlich beendete ein dritter Shido für seinen Gegner den Kampf vorzeitig. Mit einem Sieg gegen Mohammad Schwäbisch aus Bayern durch eine Hiza-Guruma Technik im Halbfinale war der Einzug in das Finale erreicht. Eine Te-Waza Technik führte gegen Nick Augenstein aus Niedersachsen zum vorzeitigen Sieg und damit zum Deutscher Meistertitel.
Vladimir Stark (KK Karow) ging ebenfalls nach einer längeren Verletzungspause, eine Gewichtsklasse höher in den Wettkampf. Er konnte alle seine Kämpfe vorzeitig mit Ippon gewinnen. Dabei gelang es ihm immer wieder sich mit seinen Uchi-Mata erfolgreich durch zu setzen. Peter Lindenberg (SN), Cedric Adolph (SA) und Ninus Kiel (BB) landeten nach Uchi-Mata auf dem Rücken. Nach dem Sieg gegen Leon Schredder aus Hessen tarf Vladimir im Finale auf seinen Trainingsgefährten Tim Möller. Nach eine ausgeglichenem Kampf gelang Tim mit einem Konter eine Waza-ari Führung. Kurz vor Kampfende gewann Vladimir mit Hüftwurf und sicherte sich so den Meistertitel bis 81 kg.
Tim Möller (SC Lotos) startet gegen Maxim Kasim aus Hamburg mit einem Sumi-Gaeshi in das Turnier. Der anschließende Haltegriff brachte ihn eine Runde weiter. Hier traf er auf Elias Kroll (Erfurter JC), einen Trainingskameraden aus dem Bundesstützunkt Berlin. Es war wieder eine Sumi-Gaeshi Technik, die ihm den Erfolg und damit den Einzug in das Poolfinale sicherte. Ein Würgegriff gegen Jan Trovato (NW) ebnete den Weg in das Halbfinale. Mit Tom Blechschmidt aus Thüringen traf er auf den Dritten vom vergangenem Jahr. Für eine Ko-Soto-Gake Technik erhielt Tim die entscheidende Waza-ari Wertung. Die einzige Niederlage erfuhr Tim im Finale trotz Waza-ari Führung gegen seinem Teamkameraden Vladimir Stark und gewann damit die Silbermedaille.
Matteo Habermann (BC Randori) konnte in diesem Jahr schon einmal beim Bundessichtungsturnier der u21 in Strausberg gewinnen. Hier in Frankfurt Oder ging er durch krankheitsbedingten Trainingsausfall gehandicapt in den Wettkampf. Er startete Gegen Fekix Sumke (HH) gelang ein mit einem Blitzsieg. Ein Hüftwurf beendete den nach nur 17 Sekunden den Kampf. Im Poolfinale geriet er gegen Arne Stephan vom JC Leipzig mit Waza-ari in Rückstande. Matteo kämpfte zielstrebig weiter und gewann mit einem Haltegriff diese Auseinandersetzung. Johann Lenz aus Bayern stoppte mit einem Haltgriff den Einzug in das Finale. Im anschließenden Kampf um Platz drei geriet Matteo gegen Darius Röming vom JC 90 in Rückstand. Auch hier kämpfte er zielstrebig weiter und drehte den Kampf mit einem O-Soto-Gari zu seinen Gunsten. Im Ergebnis konnte er sich über eine Bronzemedaille freuen.
Annika Würfel (VfK Bau Rostock / BSP-Berlin) ging als Deutsche Meisterin der Frauen als eine Favoritin in den Wettkampf. Bis zum Halbfinale wurde sie dem auch gerecht. Nach nur einer Minute gewann sie die erste Begegnung gegen Sarah Supper (WÜ) mit Uchi-Mata. Im folgenden Poolfinale nahm sie Miriam Kornblueh (HH) in einen Haltgriff, aus dem sich die Hamburger Sportlerin nicht mehr befreien konnte. Damit war das Halbfinale erreicht. Ihre Gegnerin hier war Bettina Bauer aus Bayern. Durch eine kleine Unachtsamkeit beförderte ein Uchi-Mata Annika auf den Rücken und damit in das kleine Finale. Hier siegte sie gleich mit dem ersten Angriff gegen Laila Göbel aus Niedersachsen und gewann die Bronzemedaille bis 52 kg.
Viktoria Folger (SF Kladow), fünfte beim Bundessichtungsturnier der u21 in Strausberg, ging ganz konzentriert in den Wettkampf hinein. Sie gewann gegen Emma Heimann (NW) durch Soto-Make-Komi mit anschließendem Haltegriff. Im zweiten Kampf brachte ein O-Soto-Otoshi die Führung gegen Luise Friede aus Sachsen. Ihre Gegnerin konnte mit einem Waza-ari den Ausgleich erzielen. Kurz vor Kampfende gelang Viktoria mit einer Soto-Make–Komi Technik die Entscheidung. Mit einem Würgegriff gegen Leonie Zarah Riecken aus Hamburg gelang Viktoria der Einzug in das Halbfinale. Hier stoppte Frederike Stolze (SV Halle) den weiteren Weg in das Finale. Im kleinen Finale besiegte sie Marie König (NW) und gewann eine Bronzemedaille.
Cheyenne Schneider (SC Charis 02) siegte in ihrem ersten Kampf gegen Jana Schädlich (SH) mit Würgegriff. Im Poolfinale unterlag sie mit Waza-ari Marlene Winter aus Hessen. Mit einem Schnellen Sieg nach nur acht Sekunden gegen Lena Müller (NS) traf sie im Trostrundenfinale auf Jasmin Neuhold (UJKC Potsdam), Dritter vom vergangenem Jahr. In einem ausgeglichenen Kampf gewann Cheyenne nach 8:35 Minuten durch das dritte Shido für ihre Gegnerin den Kampf und zog in das kleine Finale ein. Hier unterlag sie Mareike Reddig (NW) und belegte einen fünften Platz.

Herzlichen Glückwunsch den Medaillengewinnern, Platzierten und verantwortlichen Trainern.

Ergebnisse und Wettkampflisten