Urteil im Missbrauchsprozess

Liebe Mitglieder,

zu unserer wiederholt versprochenen Transparenz und geforderten Kommunikation gehört auch, dass wir unangenehme Themen beleuchten. Unter anderem wollen wir dadurch eine Verarbeitung ermöglichen und gleichzeitig einen unverzichtbaren Beitrag zur Sensibilisierung leisten.

Heute wurde im Missbrauchsprozess gegen Martin K. ein Urteil gesprochen – sieben Jahre Haft u.a. wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen.

Hier ein Beispiel der medialen Berichterstattung: https://www.tagesspiegel.de/berlin/schuldig-in-20-faellen-berliner-judotrainer-zu-sieben-jahren-haft-wegen-missbrauchs-verurteilt/26693146.html

Dieses Urteil hat zudem die Konsequenz, dass Martin K. alle seine Judolizenzen entzogen werden.

Das nunmehr ergangene Urteil führt uns automatisch zu den nächsten Schritten. Auf Grund unserer Initiative wird es einen „Runden Tisch“ mit Vertretern unseres Verbandes, des LSB und des LKA geben, um das Geschehene gemeinsam zu bewerten und Maßnahmen für die Zukunft abzuleiten.

An dieser Stelle betonen wir in aller Klarheit, dass der Judo-Verband Berlin e.V. entschieden für den Kinder- und Jugendschutz einsteht und von allen Mitgliedern die Einhaltung der Gesetze, des DJB-Ehrenkodexes und unserer Judowerte erwartet.

Wir fordern alle Judoka, Eltern, Trainer und Funktionäre auf, auf Missbrauch zu achten und sich im Verdachtsfall an unseren Kinderschutzbeauftragten Herrn Knut Feyerabend oder eine Person des Vertrauens zu wenden.

Als Verband ist es unser Ziel, dass wir neben Knut Feyerabend auch eine weibliche Ansprechperson für dieses sensible Thema gewinnen. Des Weiteren sind wir im Rahmen aktueller Kommissionsarbeit, unter der Leitung unseres Präsidenten Herrn Thomas Jüttner, dabei ein verbandseigenes Kinderschutzkonzept zu erarbeiten, welches weitere Orientierung geben wird. In der Zeit der Erarbeitung gilt für uns weiterhin das Kinderschutzkonzept des DJB.

Bei Fragen zu diesem Thema sind wir jederzeit für euch da.

Bleibt gesund!

Euer Präsidium