Zweite EC-Medaille für Viktoria Folger beim European Cup in Berlin

Der Cadet European Judo Cup hatte auch in diesem Jahr eine große Anziehungskraft auf die internationalen Nachwuchsathleten. Es kamen 589 Judoka aus 32 Ländern von drei Kontinenten nach Berlin. Die Kämpfer und Kämpferinnen aus Rußland bestimmten das Geschehen an beiden Wettkampftagen. Sie erkämpften insgesamt 23 Medaillen, davon allein fünf Goldmedaillen.
Um so erfreulicher ist es, dass Viktoria Folger (SF Kladow) in der Klasse bis 63 kg eine Bronzemedaille erkämpfen konnte. Nach der Bronzemedaille von Daniel Udsilauri waren ein fünfter Platz von Lorenz Moor (PSV Olympia) und ein siebenter Platz von Vincent Cordes (SC Berlin) im Schwergewicht die besten Platzierungen für die DJB-Jungen.
Viktoria hatte dabei kein leichtes Los. Den ersten Kampf gewann sie gegen Gabrielle Barbaud (FRA). Im nächsten Kampf traf sie auf Katarina Kristo (CRO), die Zweite der IJF-Rangliste. Eine Hüfttechnik brachte die Führung im Kampf bevor eine O-Soto-Gari Technik den Kampf beendete. Die nächste war Maria Diniz (BRA), die Siegerin des EC in Fuengirola 2019. Viktoria nutzte schnell einen missglückten Angriff ihrer Gegnerin zum Übergang an den Boden und ebnete sich mit einem Haltegriff den Weg in das Halbfinale. Dort traf sie auf Alessia Corrao (BEL), Siegerin in Teplice und Dritte der IJF-Rangliste. Viktoria konnte lange den Attacken gegenhalten und den Ura-Nage Ansätzen geschickt ausweichen. Nach 3:30 Minuten entschied die belgische Athletin den Kampf mit einem Koshi-Guruma für sich. Im anschließenden Kampf um Platz drei konnte unsere Berliner Athletin eine Waza-ari Wertung gegen Lisa Tretnjak (AUT) verteidigen und sich damit die Bronzemedaille sichern. Das ist schon die zweite Medaille bei einem EC in diesem Jahr.

Lorenz Moor startete mit einem Sieg gegen Aleksijs Ivascenko (LAT). Im Poolfinale unterlag er dem zweifachen EC-Gewinner 2019 und Ersten der IJF-Rangliste Nodar Onoprienko aus Russland, dem späteren Sieger im Schwergewicht. In der Trostrunde besiegte er mit Paavo Ploehnert (SV Halle) den Vizemeister 2019 und zog damit in das kleine Finale ein. Hier kam es zur Neuauflage der Halbfinalbegegnung der Deutschen Meisterschaften in Leipzig. Leider konnte sich Lorenz nicht revanchieren und unterlag Daniel Udsilauri (TSV-Erbach). Damit belegte er Platz fünf.

Einen guten siebenten Platz erkämpfte Vincent Cordes. Im ersten Kampf besiegte er Abdoullah Khadzhimuradov (FRA) mit einem Würgegriff. Der zweite Kampf gegen Branko Tadic (BIH), Zehnter in der IJF-Rangliste, war nach vier Minuten Kampfzeit noch nicht entschieden. Vincent gelang nach ca. einer Minute im Golden Score ein Tani-Otoshi und entschied diesen Kampf mit Ippon damit für sich. Im anschließenden Poolfinale unterlag er Bulud Safarov (RUS), dem Zweiten beim EC in Tula und Neunten der IJF-Rangliste.
Beherzt ging auch Tim Krüger in den Wettkampf. Mit einer Sote-Make-Komi Technik erzielte Tim gegen Evgeny Shmachilin (ISR), Gewinner des EC’s in Zagreb und Achter der IJF-Rangliste, einen Waza-ari. Mit dem anschließenden Haltegriff beendete er den Kampf vorzeitig für sich. Im Poolfinale traf er auf den Deutschen Meister, Daniel Udsilauri (TSV-Erbach). Er bot dem Deutschen Meister vier Minuten lang Paroli und unterlag knapp mit einem Waza-ari. Nach einer Niederlage gegen Rogier de Vos (NED) war das Turnier für Tim beendet.

Herzlichen Glückwunsch unserer Medaillengewinnerin, unseren Platzierten und allen verantwortlichen Trainern.

Auch in diesem Jahr bot der ECC einen würdigen Rahmen für Auszeichnungen verdienter Berliner Judoka und Funktionäre. Irina Marzok (SC Berlin) wurde der fünfte Dan und Carolin Weiß der dritte Dan verliehen. Niklas Pelz (BC Randori), Viktoria Folger (SF Kladow), Moniek Reinicke, Nele Wagner (beide SC Berlin), Lilly Richter (KAIZEN Berlin) und Carolin Weiß (BC Dento) erhielten für ihre sportlichen Leistungen eine Leistungsprämie.

Am Sonntag erfolgte die Verabschiedung eines langjährigen Mitgliedes der Bundeskampfrichterkommission. Byong-Chol Song erhielt vom Vizepräsidenten des DJB Daniel Keller ein Erinnerungsgeschenk für seine langjährige Tätigkeit. Auch die Gruppe Nordost ehrte Byon-Chol Song mit einem Präsent. Oft nahm er die Prüfungen zur Bundes B-Lizenz in unserer Gruppe ab und stand uns mit seinen Erfahrungen zur Verfügung.

Mit Thomas Jüttner, Präsident des JVB und Katharina Marzok, Kampfrichterreferentin des JVB, waren auch zwei Berliner Kampfrichter auf den Matten in Aktion. 

Insgesamt zeigten sich alle Teilnehmer an beiden Wettkampftagen sehr zufrieden mit den Bedingungen in Hohenschönhausen. Das Organisationsteam um Hendrik Haase und seinen fleißigen Helfern leistete wieder einen tollen Job und schufen für alle beste Bedingungen.
Das trifft auch auf das anschließende Trainingscamp zu, welches heute zu Ende geht. Wir wünschen allen Athleten/Innen, Trainern und Funktionären ein erfolgreiches Wettkampfjahr mit vielen Erfolgen.