Gold und Silber beim Europacup in Dubrovnik

In Dubrovnik beim Europacup hatten  350 Judoka aus 28 Nationen gemeldet. Traditionell startete am ersten Wettkampftag die leichten Klassen und damit auch Viktoria Folger, SF Kladow, bis 63 kg in den Wettkampf. Nach ihren zweiten Platz bei den European Open in Warschau stand sie auch hier, beim Europacup in Kroatien im Finale und gewann Silber. Mit Lasse Schriever (T.H. Eilbeck) stand am zweiten Tag ein Wahlberliner bis 90 kg ganz oben auf dem Podest. Vladimir Stark (KK Karow) verpaßte mit den fünften Platz knapp eine Medaille.

Ein Bruchteil einer Sekunde entschied

Für Viktoria Folgher begann der Wettkampf in der zweiten Runde gegen Daniela Tcaci aus Moldawien. In der ersten Minute geriet sie durch einen Ko-Soto-Gake mit Waza-ari in Rückstand. Mit einem konsequenten Übergang vom Stand zum Boden erarbeitete sich Viktoria einen Haltgriff, Kami-Shio-Gatame, aus dem sich ihre Gegnerin nicht mehr befreien konnte. Mit einem weiteren Sieg gegen Naemi Jaworowski (SWE) traf Viktoria im Halbfinale auf Leila Mazouzi aus Slowenien. Nach 3:30 Minuten  hatte keine Kämpferin eine technische Wertung, es stand 2:1 Shidos gegen Viktoria. Durch eine Kombination O-Uchi-Gari – Ko-Uchi-Gari und einen schnellen Übergang in die Mune Gatame erzielte die Berliner die Entscheidung und zog damit in das Finale ein.
Hier wartete die einheimische Nina Simic, Zweite des EC in Riga und Dritte der Junioren EM und WM 2023. Angriffsorientiert und konzentriert gestaltete die Berlinerin diesen Kampf. Einen Bruchteil einer Sekunde nutzte die kroatische Sportlerin zu einem Ko-Soto-Gari und verwies Viktoria auf den Silberplatz. „Über die Medaille habe ich mich sehr gefreut. Im Finale fühlte es sich ganz gut an. Leider wurde ich bei einem O-Uchi-Gari Ansatz von meiner Gegnerin übernommen.“

Nach Verletzungspause knapp Medaille verpaßt

Vladimir Stark absolvierte in Dubrovnik nach einer langen Wettkampfpause seinen ersten Wettkampf. Souverän kämpfte er sich gegen den einheimischen Luka Tomicic, Zhalgas Kairolla (KAZ) und gegen Marko Gusic (MNE). Dabei zeigte Vladi ein umfangreiches Technikprofil. Er gewann mit Tai-Otoshi, Seoi-Nage, Sote-Make-Komi-Technik  und Uchi-Mata seine Kämpfe. Im Kampf um Bronze wurde Vladi von Dominik Druzeta (CRO) im Golden Score mit einem Ura-Nage gekontert. Damit verpaßte Vladimir knapp eine Medaille und belegte einen fünften Platz.
„Für mich war es nach sieben Monaten Verletzungspause der erste Wettkampf. Ich swar zufrieden, dass ich viele Kämpfe gemacht habe, aber mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden. Ich fühlte mich nicht ganz im Vollbesitz meiner Kräfte. Aber ich konnte zeigen, dass ich Anschluß nicht verloren habe.“

Alle  Kämpfe vorzeitig gewonnen

Mit Lasse Schriever war eine weiterer Athlet aus dem Bundesstützpunkt Berlin in der Klasse bis 90 kg am Start. Es war offensichtlich sein Tag. Souverän besiegte er gegen Vojin Mandic (SRB), Borna Butijer (CRO), Lars van Oostrum (NED) und zog damit in das Halbfinale ein.
Hier tarf er auf Ian van Herk, den Silbermedaillengewinner von 2023. Auch er konnte Lasse auf seinen Weg ins Finale nicht Stoppen. Das Finale war eine rein Deutsche Begegnung. Gegner war hier Johann Lenz (TSV Großhadern), der Dritte der Deutschen Meisterschaften 2023. Mit einem Hüftwurf entschied Lasse die Begegnung zu seinen Gunsten und gewann die Goldmedaille. Auch Lasse demonstrierte seine technische Vielfältigkeit. Mit Uchi-Mata, Koshi-waza, Ko-Soto-Gake und O-Uchi-Gari besiegte er hier seine Gegner. (Fotos EJU / Tino Maric)

Herzlichen Glückwunsch  an die Medaillengewinner,*Innen, Platzierten  und das Trainerteam zu dieser Leistung.