Silbernes Wochenende der u18 in Leipzig
Leipzig war in diesem Jahr zum sechsten Mal Gastgeber der Deutschen Meisterschaften u18. Für Berlin gab es fünf Silber-, zwei Bronzemedaillen Medaillen, drei fünfte und fünf siebente Plätze. Dabei wurde der Löwenanteil durch die Frauen, mit insgesamt fünf Medaillen erkämpft.
Traditionell kämpfen die Männer am Samstag und die Frauen am Sonntag ihre Titelträger*Innen aus.
Nicht alle Träume gingen in Erfüllung
Sicherlich sind bei den Kämpfen am Samstag nicht alle Wünsche und Pläne in Erfüllung gegangen. Lasse Tjark Schindler vom SC Bushido stand nach vier Kämpfen im Finale bis 90 kg und gewann die Silbermedaille. Noah Petschallies vom Polizei SV holte in der Klasse bis 50 kg nach 6 Kämpfen eine Bronzemedaille. Juri Sielaff (FS Kladow) verpaßte bis 66 kg mit dem 5. Platz knapp eine Medaille. Dazu kamen vier siebente Plätze.
Lasse Tjark Schindler(SC Bushido), im vergangenem Jahr noch bis 81 kg ohne Platzierung kämpfte sich mit Siegen gegen Jonas Scharping (Bayern), Moritz Könning (Nordrhein-Westfahlen) und Felix Mäder (Hessen) in das Halbfinale. Hier traf er auf Daniil Spyrydonov (Bayern). Sein Tani-Otoshi brachte eine Ippon-Wertung. Damit war der Weg frei ins Finale. Der dritte Starter aus Bayern, Samuel Bischoff, stoppte den Berliner auf den Weg auf das höchste Treppchen.
Nach einem durchwachsenem Judojahr 2023 zeigte sich Lasse sehr zufrieden mit der Silbermedaille hier in Leipzig.
Noah Petschallies (Polizei SV) startete bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften in der u18 mit einer Niederlage gegen den späteren Deutschen Meister bis 50 kg, Tim Nebenführ (Hessen) in das Turnier. Mit einer starken kämpferischen Leistung und vier Siegen kämpfte er sich in das kleine Finale. Im Trostrundenfinale traf Noah auf seinen Vereinskollegen Kai Sommerfeld, der in der Trostrunde drei Siegen erzielen konnte. Beide schenkten sich nichts. Am Ende gewann Noah mit einem Seoi-Nage und verwies Tim auf einen siebenten Platz.
Noah gelang es den Schwung aus der Trostrunde mit in den Kampf um Bronze zu nehmen. Gegen Bendikt Fest aus Niedersachsen gelang ihm wieder sein Seoi-Nage, womit er sich die Bronzemedaille sicherte.
Juri Sielaff (SF Kladow) ging konzentriert in den Wettkampf. Mit Siegen gegen Benai Abdullah (Baden), Maurice Giordano (Saarland) und Luis Burmeister aus Sachsen stand Juuri im Halbfinale. Seine Siege erzielte er mit Uchi-Mata und Tomoe-Nage. Im Halbfinale traf er auf Ion Haruta aus Hessen. Der Kampf war sehr ausgeglichen und ging in die Verlängerung. Am Ende waren es keine Wertungen, sondern Bestrafungen die den Kampf entschieden. Leider war es Juri, der das dritte Shido für Verlassen der Matte bekam und dadurch den Kampf abgeben mußte. Im anschließenden Bronzekampf geriet der Berliner durch eine Waza-ari Wertung gegen Valerij Gorbatchev vom UJKC Potsdam in Rückstand. Alle seine Bemühungen blieben in dem Kampf erfolglos, so dass er die Medaille knapp verpaßte und einen fünften Platz belegte.
Michael Zwahr (SC Bushido) startete bis 46 kg mit zwei Siegen in das Turnier. Nach einer Niederlage im Viertelfinale gegen Mykhailo Horba (Bayern) folgte in der Trostrunde ein Sieg gegen Noa Lema-Lefeuvre (Leverkusen). Yves Brandstein (Hessen) verhinderte den Einzug in den Bronzekampf und verwies den Berliner auf den siebenten Platz.
Julian Kissk (Polizei SV) bis 81 kg begann das Turnier mit einer Niederlage. In der Trostrunde steigert sich Julian und stand er nach vier Siegen im Trostrundenfinale gegen Kyryol Perevertailo (Hessen). Dieser stoppte den Berliner auf den Weg in das kleine Finale. Für Julian blieb Platz sieben.
Im Schwergewicht kam Leon Kuhn vom (AC Berlin) ebenfalls auf einen siebenten Platz. Im ersten Kampf unterlag er dem späteren Sieger, Christian Wilhelm (Niedersachsen). Auch ihm gelang eine kämpferische Steigerung in der Trostrunde. Nach drei Siegen traf er im Trostrundenfinale auf Paul Ferdinand Große-Thie (Mecklenburg-Vorpommern), der den Kampf zu seinen Gunsten entschied und damit den Berliner auf den siebenten Platz verwies.
Landestrainer Möller war schon froh, dass seine Jungen zwei Medaillen und ein paar vordere Platzierungen erkämpfen konnten. Es war ein Wechselbad der Gefühle, wo nicht alle Wünsche und Erwartungen erfüllt werden konnten. Besonders traurig war hier das verletzungsbedingte Ausscheiden von Melvin Noack (SC Berlin) bis 73 kg. Nach zwei Siegen verletzte er sich im Viertelfinale durch eine Platzwunde am Kopf so sehr, dass er der Rettungsstelle ärztlich versorgt werden mußte. Ärgerlich war auch, dass ein Sportler wegen Übergewicht sein Startrecht nicht wahrnehmen konnte.
Lasse und Noah machten ein tolles Turnier. Noah und weitere Kämpfer des jüngsten Jahrganges (2009) machten Hoffnung für die Zukunft.
Jetzt stehen weitere Turniere an, wo sich der eine oder andere in den Fokus des Bundestrainers bringen kann. Ende März stehen die Bremen Masters und Mitte April der Heim-EC in Berlin auf dem Programm. Hierfür wünschen wir allen viel Erfolg.
Fotogalerie Männer
Ergebnisliste / Wettkampflisten
Berliner Medaillengewinner und Platzierten der Männer:
Silbermedaille:
Lasse Tjark Schindler (SC Bushido) bis 90 kg
Bronzemedaille:
Noah Petschallies (Polizei SV) bis 50 kg,
Platz 5
Juri Sielaff (SF Kladow) bis 66 kg
Platz 7
Michel Zwahr (SC Bushido) bis 46 kg, Kai Sommerfeld (Polizei SV) bis 50 kg, Julian Kissk (Polizei SV) bis 81 kg, Leon Kuhn (AC Berlin) über 90 kg
Vier Finalisten – vier Mal SILBER
Landestrainer Ballaschk reiste mit 13 Frauen in Leipzig an. Für sechs Berlinerinnen, Jahrgang 2009, waren es die ersten Deutschen Meisterschaften. Fünf Medaillen und weiteren drei vordere Platzierungen waren eine deutliche Steigerung zum vergangenem Jahr. Drei Medaillen, durch Mia Marie Beermann (Polizei SV) Silber bis 40 kg, Clara Kuke Silber bis 63 kg und Mia Loreen Gottschalk (beide AC Berlin) Bronze bis 52 kg, erkämpften Sportlerinnen des jüngsten Jahrganges.
In der Klasse bis 40 kg waren nur fünf Kämpferinnen gemeldet. Sie kämpften Jeder gegen Jeden. Mia Marie Beermann (Polizei SV) konnte drei der vier Begegnungen gewinnen und belegte damit den zweiten Platz. Sie ging couragiert zu Werke und machte ein sehr gutes Turnier.
Stefanie Gregor (PSV Olympia) kämpfte sich in der Klasse bis 48 kg mit Siegen gegen Lotta Zeier (Thüringen) – Haltegriff, Patricia Aranyos (Baden) mit Fußwurf und anschließenden Haltegriff in das Halbfinale bis 48 kg. Cosima Anais Hoeps (NW) konnte Stefanie auf ihren Weg in das Finale nicht aufhalten. Im Finale unterlag sie Emily Chiara Plich aus Niedersachsen, durch eine Würgegriff und gewann die Silbermedaille.
Clara Kuke (AC Berlin) ging hochmotiviert in den Wettkampf. Gegen Alea Koch (Hessen) brachte ein Tani-Otoshi den Sieg. Danach gewann Clara mit Ko-Soto-Gake gegen Sveyarike Konrad . Im Poolfinale traf sie auf Luna Semoud (SN). Eine Waza-ari Führung glich die Sportlerin aus Sachsen aus. Clara blieb dran, konterte einen Angriff ihrer Gegnerin und erzielte den zweiten Waza-ari und machte denn Einzug in das Halbfinale perfekt. Ihre nächste Gegnerin war Hanna Bölcskei (BC Kalsruhe), Dritte der DEM 2023 bis 57 kg, die mit einem Waza-ari in Führung gegangen ist. Mit einem Hüftwurf und anschließendem Haltegriff gewann Clara den Kampf und stand im Finale. Hier traf sie auf Sara Tamar Wolsfeld (NW). Sie war heute noch zu stark. Zwei Waza-ari brachten die Entscheidung zu Gunsten von Sarah Wolsfeld, die auch als beste Technikerin des turniers ausgezeichnet wurde.
In der Klasse über 78 kg schaffte es Elina Prüsse (SC Lotos Berlin) bis in das Finale. Da es nur 14 Teilnehmerinnen waren, begann für sie der Wettkampf mit dem Viertelfinale. Im ersten Kampf gewann sie mit einem Haltegriff gegen Alexa Pruß aus Schmölln. Mit einer Tani-Otoshi-Technik gewann sie im Halbfinale gegen Maya Meisen (NW). Im Finale mußte sie sich gegen Sofia Shvydka aus Hessen geschlagen geben.
Mia Loreen Gottschalk (AC Berlin) bis 52 kg gewann gleich mit dem ersten Angriff, einem O-Uchi-Gari, gegen Helene Johanna Rose (Sachsen) ihren ersten Kampf. Nach Siegen gegen Behiye Hilal Akti (RL) mit Uchi-Mata und Hannah Glauner (NW) stand sie im Halbfinale. Clara Erten (NW), Dritte der DEM 2023, verhinderte den Einzug in das Finale. Mia konnte den anschließenden Kampf gegen Marissa Eckhardt (Hessen) mit einer Ko-Soto-Gake Technik gewinnen und damit die Bronzemedaille in Empfang nehmen.
Fotogalerie Frauen
Helke Ridderskamp (BC Senshu) bis 48 kg startete mit einem Blitzsieg gegen Emillia Povazhnivk (WÜ) in das Turnier. Nach Siegen gegen Lotta Kruse aus Lübeck und Jana Prituleac (HE), mit Uchi-Mata stand sie im Halbfinale. Emily Chiara Plich (NS), die spätere Siegerin verhinderte den Einzug in das Finale. Leider konnte Helke auch den nächsten Kampf gegen Matilda Wamhof nicht gewinnen. Diese konterte eine Uchi-Mata-Ansatz und verwies die Berliner wiederholt auf den fünften Platz.
Serafina Lange (SF Kladow) über 78 kg muß nach einer Niederlage gegen Sofia Shvydka (HE), die spätere Siegerin, in die Trostrunde. Mit Siegen gegen Alex Pruß (TH) und Angelie-Sue Bast (MV) kämpfte sie sich in das klein Finale. Nach der Niederlage gegen Eljesa Bajra aus Baden belegte sie den fünften Platz.
Selina Seifert (SF Kladow) bis 52 kg verlor ihren ersten Kampf gegen Anhelina Guzyk (SN) mit Seoi-Nage. In der Trostrunde konnte sich Selina steigern. Nach drei Siegen stand sie im Trostrundenfinale. Hier verlor sie gegen Lilian Bücker (NS) und belegte einen siebenten Platz.
Wie bei den Männern gingen auch am Sonntag nicht alle Erwartungen auf.
Landestrainer Henry Ballaschk zeigte sich mit dem Ergebnis insgesamt sehr zu frieden. „ Das Auftreten den jungen Athletinnen hat mir sehr gut gefallen. Sie haben gezeigt, dass sie in der neuen Altersklasse und zum Teil in einer neuen Gewichtsklasse den Anschluß an die Spitze haben. Der starke und breite Kader gibt viel Hoffnungen für die Zukunft. Die nächste Bewährungsproben mit dem Internationalen Thüringenpokal in Bad Blankenburg und dem Heim EC im April. stehen vor der Tür“
Herzlichen Glückwunsch den Medaillengewinner*Innen. Platzierten und den verantwortlichen Trainerteams.
Neben den Athleten*Innen waren mit Carolin Opitz, als Kampfrichterin und Katharina Marzok, als Bewerterin, zwei Berliner Kampfrichterinnen in Leipzig an uns auf den Matten im Einsatz.
Berliner Medaillengewinnerinnen und Platzierte: Ergebnisliste
Vizemeisterin:
Mia Marie Beermann (Polizei SV) bis 40 kg, Stefanie Gregor (PSV Olympia) bis 48 kg, Clara Kuke (AC Berlin) bis 63 kg und Elina Prüsse (SC Lotos) über 78 kg.
Bronzemedaillengewinnerin:
Mia Loreen Gottschalk (AC Berlin) bis 52 kg
Platz 5
Helke Ridderskamp (BC Senshu) bis 48 kg
Serafina Lange (SF Kladow) über 78 kg
Platz 7
Selina Seifert (SF Kladow) bis 52 kg