Zwei neue Personalien im Präsidium des JVB

Zur Mitgliederversammlung unseres Judo-Verbandes am 25. März 2023 im Hause des LSB , dem Coubertin Saal,  waren Vertreter aus 37 Vereinen anwesend, welche 69 Stimmen repräsentierten. Nach vier Jahren standen in diesem Jahr die Wahlen des Vorstandes und seiner Gremien im Mittelpunkt.

Präsident Thomas Jüttner begrüßte neben den Vereinsvertretern auch den Ehrenpräsidenten Johannes Meißner, die Ehrenmitglieder und den Bundesstützpunktleiter in Berlin Uwe Müller als Gast. Bevor es richtig losging gratulierte der Präsident nachträglich Edelgard Rogausch (TiB) zu Ihrem 80.Geburtstag, welchen sie vor gut einem Monat beging. Des Weiteren wurde den Verstorbenen aus der Berliner Judofamilie mit einer Schweigeminute gedacht, stellvertretend Hans Wegner, Jürgen Klinger und Michael Pacholleck .

Nach der Abarbeitung der notwendigen Formalitäten und der Feststellung der Beschlussfähigkeit der Versammlung durch die Mandatsprüfung wurden vier Sportsfreunde für ihr Engagement im Verein und Landesverband geehrt. Der Präsident ehrte Nils Feyerabend vom TSV Rudow (Laudatio), Christoph Stähler von SSV Rotation Berlin (Laudatio) für ihr starkes Engagement im Verein und darüber hinaus sowie Robert Dumke, die letzten vier Jahre Vizepräsident Breitensport des JVB  vom SC Berlin (Laudatio) mit der Ehrennadel des JVB in Silber. Patrick Stix, unser Lehrreferent, wurde mit dem 4. Dan geehrt (Laudatio).   

Nils Feyerabend

(Laudatio)

Christoph Stähle

(Laudatio)

Robert Dumke

(Laudatio)

 

Patrick Stix

(Laudatio)


Andreas Härtig, die letzten 22 Jahre Vizepräsident Leistungssport des JVB, ist für die Auszeichnung mit der Ehrennadel des LSB in Gold eingereicht und befürwortet und wird im Juni im feierlichen Rahmen des LSB vorgenommen. Präsident Thomas Jüttner bedankte sich in diesem Rahmen bei Andreas Härtig für sein unermüdliches Wirken im Verband in den letzten Jahrzehnten und wünscht ihm viel Gesundheit, um seine nun freiwerdende Zeit im Kreise seiner Familie nutzen zu können.

Die Berichte der Vorstandsmitglieder und des Rechtsausschusses lagen schriftlich vor und waren vorab allen Vereinen zugestellt.
Dementsprechend konnte diese nach vereinzelten Ergänzungen zügig abgearbeitet werden.
Zusammenfassend konnte das Präsidium eine positive Bilanz für das vergangene Jahr sowie für die vergangenen Legislaturperiode von vier Jahren ziehen.
Hervorgehoben wurden die wichtigsten Meilensteine wie die neue Satzung, die Erarbeitung des Kinderschutzkonzeptes, die finanzielle Konsolidierung mit der Bildung von finanziellen Rücklagen, positive Mitgliederentwicklung im Verband, die Erarbeitung und Anerkennung von Ausbildungsgängen verschiedener Trainerlizenzen, um nur einige Punkte zu nennen.

Der Präsident bedankte sich in dem Zusammenhang bei seinen Präsidums- und Vorstandsmitgliedern sowie allen Ressorts für die geleistete Arbeit.  Vorausschauend verwies er auf Schwerpunkte wie Bildung von Good Gouvernance, Nachhaltigkeit, Professionalisierung der Verbandsstruktur, Inklusion, Schulsportthemen, Mitgliederentwicklung und Digitalisierung der Verwaltung, die es gilt weiter voranzutreiben.

Es folgte der Bericht der Kassenprüfung. Die Kassenprüfung hat keine Unregelmäßigkeiten feststellen können. Die Mitgliederversammlung folgte der Empfehlung der Kassenprüfung, den Vorstand des Judo-Verbandes Berlin e.V. für das Geschäftsjahr 2022 zu entlasten.
Zustimmung fand auch der vorgelegte Haushaltplan für das Jahr 2023.

Im Anschluss nutzte Uwe Müller, Bundesstützpunktleiter, die Gelegenheit für ein paar Worte zur Situation am Bundesstützpunkt. Dabei betonte er, dass der Bundesstützpunkt personell mit drei Landestrainern, zwei Lehrertrainer und zwei OSP-Trainern sehr gut aufgestellt ist. Besonders auch über die Schaffung der zweiten Lehretrainerstelle am SLZB eröffnen sich neue Möglichkeiten. So kann sich zum Beispiel Pierre Eisfeld, Landestrainer der u15, verstärkt auf die Suche nach Talenten in den Vereinen begeben. Das ist ein wichtiges Feld, um für die Zukunft leistungssportlichen Nachwuchs zu entwickeln. Im Moment gibt es dabei einige Lücken, besonders im weiblichen Bereich.
Das erklärte Ziel ist es, zwei Starter*Innen vom Olympiastützpunkt Berlin für die Olympischen Spiele in Paris zu stellen. Dabei geht es nicht nur um Erfolg oder Niederlage, sondern ganz besonders um die Erhaltung des Bundesstützpunktes und den damit verbundenen Trainingsmöglichkeiten.

Einen weiteren Aspekt und gleichzeitig eine Ressource ist die Zusammenarbeit zwischen Verein, Schule und Trainerteam. Dabei vor allem auch die Rückführung von Sportler*Innen in die Vereine, nach dem Leistungssport. Hier gibt es schon gute Ansätze, um diese jungen Leute als Übungsleiter und Trainer zu gewinnen.
Ein weiterer Aspekt sieht der Bundesstützpunktleiter in der Präsentation unseres Judosports. Er brachte hier den Gedanken von „Judoinfluencern“ in die Diskussion.

Nach einer kurzen Pause fanden die Wahlen des Vorstandes und seiner Gremien statt.
Thomas Jüttner wurde einstimmig durch die Mitgliederversammlung als Präsident wiedergewählt. Da Robert Dumke, Vizepräsident Breitensport und Andreas Härtig, Vizepräsident Leistungssport sich nicht wieder zur Wahl gestellt haben, standen neben Enrico Günther vom SC Bushido auch Jakob Spiegel von KAIZEN Berlin und Wissem Kordi EBJC zur Wahl. In einer geheimen Wahl wurden Enrico Günther mit 65, Jakob Spiegel mit 59 und Wissem Kordi mit 45 von 69 vorhanden Stimmen gewählt. Als Schatzmeister erhielt Donald Schmidt einstimmig das weitere Vertrauen der Mitgliederversammlung.

Wissem Kordi

Jakob Spiegel

Enrico Günther

Donald Schmidt

Nach dem Ausscheiden von Rechtsausschußvorsitzenden Detlef Hasenpusch wurde Torsten Kachel von GutsMuths in diese Funktion gewählt. Ein neuer weiterer Beisitzer ist Mario Muschkowski (TJF).
Wiedergewählt wurden Dietrich Schneider (Vorsitzender der Auszeichnungskommission), Falk Scherf (Pressereferent), Daniel Kleinen (Schulsportreferent), Dieter Motzek-Jordan (Veteranenreferent). Bestätigt wurden Patrick Stix als Lehrreferent und  Stephan Steigmann als Sportreferent. Die Mitgliederversammlung folgte im Weiteren den Vorschlägen der Fachverbände und bestätigte Astrid Machulik als Prüfungsreferentin, Katharina Marzok als Kampfrichterreferentin sowie Jan Sprenger als Jugendreferenten.
Wir wünschen dem Präsidium und dem Vorstand weiterhin viel Kraft und Erfolg in der Umsetzung der vielfältigen Aufgaben.

Nach einer konstruktiven Diskussion erhielten die Neufassung der Ehrenordnung, Wertungsrichterordnung, neue Prüfungsordnung und die Sanktionsordnung eine mehrheitliche Zustimmung der Versammlung.
Die Anträge des Präsidiums zur Änderung der Gebührenordnung §10, Anhebung des Startgeldes für Mannschaftswettbewerbe auf 80,-€, Gebührenordnung §12, Streichung der Materialkosten als Gebühr und der Beitragsordnung, Splittung von JVB- & LSB Beitrag wurden von der Mitgliederversammlung befürwortet. Ein weiterer Antrag zur Finanzierung einer hauptamtlichen Führungskraft wurde in der Form abgelehnt. Dabei war man sich einig, dass eine Professionalisierung gewinnbringend ist, aber es hierzu einer klaren Stellungbeschreibung bedarf, um auch den finanziellen Rahmen festlegen zu können.

Auch die Anträge der Tempelhofer Judofreunde fand nach reichlicher Diskussion keine Zustimmung der Mitgliederversammlung.

Im Tagesordnungspunkt Sonstiges informierte der Präsident die Mitgliederversammlung über Entwicklungen im DJB.
Auch warb er dafür, dass die Berliner Judoka am Judofestival in Bad Ems teilnehmen.
Nach sechs Stunden konzentrierter Arbeit bedankte sich Präsident Thoma Jüttner für die konstruktiven Diskussionen und beendete die Versammlung