Team-Bronze der Frauen sorgt für versöhnlichen Abschluß bei der Universiade

(v.l.n.r. J. Hunfeld, A. Würfel & R. Lucht)

Die Judo-Wettkämpfe der Sommer-Universiade sind beendet. Nach einer Bronzemedaille waren die fünften Plätze von Janosch Hunfeld (K.i.K.) bis 81 kg, Annika Würfel (VfK „Bau“ Rostock 94) und Renèe Lucht (HAT 16), beide Kämpferinnen trainieren im Bundestützpunkt in Berlin, die besten Ergebnisse im Einzelwettbewerb für die Deutschen Judoka. Alle drei verpassten damit nur knapp eine Medaille bei diesem Event.
Ein Männer- und ein Frauenteam startete am Sonntag im Teamwettbewerb. Beide Teams kämpften sich in das kleine Finale, Kampf um die Bronzemedaille.
Die Frauen, mit Annika Würfel und Renèe Lucht, gewannen ihren Kampf gegen Brasilien mit 3:2 und damit die Bronzemedaille. Annika steuerte drei Siege und Renèe einen Sieg zum Mannschaftsergebnis bei. Wenn ein Team drei Siegpunkte hatte, wurde das Schwergewicht oft gar nicht ausgekämpft.

Die Männer mit Janosch Hunfeld kämpften gegen die favorisierten Japane um die Bronzemedaille. Nach eine 0:3 belegte das Team einen fünften Platz. Janosch konnte zwei Siege für das Team erringen.

Janosch Hunfeld , Kampfsportschule im Klostergarten, kämpfte am Freitag in der Klasse bis 81 kg gemeinsam mit 41 Konkurrenten um den Sieg. In den ersten beiden Kämpfen zeigte Janosch einmal mehr auch sein Können im Ne-waza. Shang-Chin Chuang (TPE), Zweiter der Asian Open 2018, und Razvan Bodea (ROU), Zweiter beim EC in Cluj 2018, konnten sich trotz intensiver Bemühungen nicht mehr aus dem Haltegriff befreien.
Im Poolfinale traf der Berliner auf Moon Jin Lee (KOR). Der Kampf war lange ausgeglichen, bis der koreanische Sportler nach ca. drei Minuten mit einen Waza-ari in Führung ging. Trotz großer Anstrengungen konnte Janosch diesen Rückstand nicht wettmachen. In der anschließenden Trostrunde konnte Janosch gegen Tiziano Falcone, einen jungen italienischen Athleten, schnell mit Waza-ari in Führung gehen. Dem Ausgleich folgte nach wenigen Sekunden die entscheidende Technik unseres Berliner Kämpfers. Mit einem Sieg im anschließenden Kampf gegen Nikita Duinovs aus Lettland war das kleine Finale, der Kampf um Bronze, erreicht. Sein Gegner Dorin Gotonoaga (MDA), Dritter beim Grand Prix in Antalya und U23-Europameister von 2017, konterte einen Ansatz von Janosch und ging mit Waza-ari in Führung. Nach ca. zweieinhalb Minuten konnte Janosch mit einen Ko-Soto-Gari ausgleichen und der Kampf ging in die Verlängerung. Hier gelang seinem Konkurrenten nach 34 Sekunden die entscheide Technik. Damit belegte Janosch nach sechs Kämpfen einen fünften Platz.

Renèe Lucht (HAT 16) vom Bundestützpunkt Berlin bestreite ihren Wettkampf mit weiteren 20 Kämpferinnen über 70 kg der Frauen am Donnerstag. Im ersten Kampf traf sie auf Sibilla Faccholli aus Brasilien. Diese ging nach 90 Sekunden mit einer Waza-ari Wertung in Führung. Konsequent nutzte Renèe ihre Chance im Ne-Waza. Aus dem Haltgriff gab es kein Entrinnen für Sibilla. Der zweite Kampf gegen Annika Karilaid (EST) entschied sie nach einer gelungenen Wurfaktion und anschließenden Haltegriff nach nur 45 SekundenIhre Gegnerin im Poolfinale war Anna Gushchina (RUS), Dritte beim Grand Prix in Antalya und Agadir. Nach zwei Shido Strafen für Renèe gelang der Russin ein Haltegriff und damit die Entscheidung. Der Kampf in der Trostrunde gegen Gandiimaa Erdenebileg (MGL) ging in die Verlängerung. Nach zwei Shidos in der regulären Kampfzeit konnte Renèe nach ca. zwei Minuten das Golden Score für sich entscheiden. Als nächste besiegte sie Anna Zaleczna (POL), Dritte der European Open in Madrid und stand damit im Kampf um Bronze. Ihre Gegnerin Sebile Akbulut (TUR), Vizeeuropameisterin U23 im Jahr 2018 und Siegerin des Grand Prix in Antalya, ging nach ca. einer Minute mit Hüfttechnik in Führung. Renèe glich nach 2:30 Minuten mit einen Tani-Otoshi aus. Leider wurden die Kampfbemühungen nicht belohnt. Die Polin konterte einen Ansatz von Renèe kurz vor Kampfende und versperrte damit den Weg zu Bronze. Somit belegte Renèe sechs Kämpfen den fünften Platz.
Insgesamt zeigte sie sich mit dem Wettkampf zu frieden. „Ja es ist nicht ganz so gelaufen, aber für die Kämpfe die ich hatte bin ich zufrieden. … So viele Kämpfe wie bei dieser Universiade hatte ich lange Zeit nicht mehr.“

Annika Würfel, VfK „Bau“ Rostock 94, trat am Samstag in der Klasse bis 52 kg an. Mit Siegen gegen Elena Stere (ROU), Dritte beim EC in Belgrad, Caris Elena Kaup (EST), Marianne Kosonen (FIN) und Cristina Blanaru (MDA), Dritte beim EC in Orneburg, kämpfte sich Annika in das Halbfinale. Sie konnte alle ihre Kämpfe vorzeitig mit Ippon gewinnen. Im Halbfinale war Ryoko Takeda aus Japan, Juniorenweltmeisterin 2018 und Siegerin European Open in Oberwart, ihre nächste Gegnerin. Die japanische Sportlerin erzielte eine Waza-ari Wertung, die sie bis zum Kampfende verteidigte und damit den Finaleinzug verhinderte. Im anschließenden Kampf um Bronze traf sie auf Diyora Keldiyorova aus Usbekistan, Asienmeisterin 2019. Annika ging auch hier offensiv zu Werke. Ihrer Gegnerin gelang es nach 1:40 Minuten einen Angriff entscheidend zu kontern. Damit erkämpfte auch am dritten Tag Annika Würfel einen fünfter Platz.

Ergebnisse und Wettkampflisten

Homepage Universiade in Neapel 2019 – Ergebnisse

Herzlichen Glückwunsch allen Platzierten und den verantwortlichen Trainern.