Von einer Kämpferin zur Nachwuchs-Landestrainerin
Seit Oktober 2023 ist Cheyenne Michelle Sophia Schneider als Landestrainerin unseres Nachwuchses unter 15 Jahre eingesetzt. Die 22-jährige Trägerin des 2. Dan besuchte von 2012 bis 2019 das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin, die Sportschule, in Hohenschönhausen. Hier erwarb sie 2019 die Hochschulreife.In ihrer Leistungssportlichen Laufbahn erkämpfte sie Silber 2017 und Gold 2018 bei den Deutschen Meisterschaften der Juniorinnen. International gewann sie fünf Medaillen bei European Cups der Kadetten, darunter Bronze beim Heim EC 2018. Außerdem wurde sie 9 bei den europäischen Jugendspielen (EYOF) und wurde für die Europameisterschaften nominiert.
Cheyenne kämpfte in der 1. Bundesliga in Düsseldorf, später dann in der 2. Bundesliga für die Berliner Kampfgemeinschaft e.V., wo sie keinen Kampf verloren hat und ab der neuen Saison auch als Trainerin tätig ist. Nach der Bundesligasaison 2022 beendete sie ihre leistungssportliche Laufbahn. Im vergangenen Jahr stellte sie sich noch einmal dem Wettkampf bei den Deutschen Mixed-Team Meisterschaften in Düsseldorf, wo sie mit dem Team eine Bronzemedaille gewann.
Nach dem Abitur machte sie den Bachelor of Arts in Sozialer Arbeit und Sport. Weitere Qualifikationen sind eine Fitness-Trainer A-Lizenz und eine DOSB Lizenz Trainer A-Leistungssport. Mit einem Diplom-Trainer Studium möchte sie sich weiteres Wissen und Kenntnisse für eine erfolgreiche Trainerlaufbahn aneignen.
Schon früh begann sie beim SC Charis 02 als Übungsleiterin zu arbeiten. 2020 baute sie bei Randori Pro in Spandau eine große Trainingsgruppe auf. Dabei machte es ihr großen Spaß mit den Kindern zu arbeiten und mit an ihrer persönlichen und sportlichen Entwicklung teilhaben zu können.
„Es ist immer wieder spannend mitzuerleben, wie die jungen Sportler*Innen die im Training erlernten Dinge versuchen im Wettkampf umzusetzen. Dabei ist es mir auch ein Bedürfnis meine Erfahrungen weiterzugeben. Schließlich bin auch ich den Weg über die Sportschule gegangen und kann mich dadurch gut in die Situation der jungen Judoka reinversetzen. Mein Ziel ist es dabei Dinge mit einzubringen, die mir rückblickend gefehlt haben. All das ist meine Motivation für meine Trainertätigkeit.“
Gerade im Nachwuchsbereich gibt es viel zu tun. Die Coronazeit wirkt hier besonders stark nach. Davon ausgehend sieht Cheyenne vorerst folgende Schwerpunkte:
– mit attraktiveren Stützpunkttraining mehr Vereine dafür zu begeistern –> Randoris mit unterschiedlichen Gegnertypen als eine Grundlage für einen erfolgreichen Wettkampf
– essenzielle Grundlage dafür ist ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Sportlern und den Vereinstrainern
– Ziel soll es sein, dass die Kinder Spaß daran haben, mit dem Training ihr individuelles Judo immer weiter zu optimieren
– enge Zusammenarbeit mit den beiden Lehrertrainer*Innen des SLZB
– mit einem regelmäßigem Talente-Training dafür Sorge tragen, dass sich die Breite in unserem Nachwuchskader vergrößert ->inhaltlich geht es darum, judospezifische Defizite abzubauen und stabile Grundlagen für den Kadettenbereich zu schaffen.
„Ich möchte daran arbeiten, dass unsere jungen Judokas wieder mehr Bock auf Kämpfen haben. Ganz besonders ist das Ziel, dass wieder mehr wettkampfbegeisterte Mädchen auf den Matten der Meisterschaften zu finden sind.“
Abschließend möchte sie dem Nachwuchs folgenden Tipp mitgeben: „Meine Empfehlung an die jungen Judoka ist, Spaß beim Kämpfen und Weiterentwickeln zu haben und stolz auf seine kleinen Etappenziele zu sein, denn die ebnen erst den Weg zu den Großen. Mein Motto ist: Jeden Tag ein Prozent besser als gestern!“
Wir bedanken uns bei Cheyenne und wünschen Ihr viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ziele. Dabei hoffen wir auch auf eine breite Unterstützung unserer Vereine. Nur gemeinsam wird es uns gelingen gut ausgebildete Nachwuchsathlet*Innen zu entwickeln.