Donnerstag, Juni 12, 2025
BundesligaNews

Saisonstart Bundesliga

Die Saison 2023 der Bundesliga startet am 15. MĂ€rz und verspricht aufgrund einiger Änderungen und der Teilnahme von drei Berliner Mannschaften spannend zu werden. Neben der Frauen- und MĂ€nnermannschaft der Berliner Kampfgemeinschaft ist auch der Erste Berliner Judo-Club 1922 dieses Jahr mit einem Team in der 2. Bundesliga MĂ€nner Nord vertreten.

 

Berliner Kampfgemeinschaft 02.04.22
Im Jahr 2021 startete die Berliner Kampfgemeinschaft als Projekt, um mehr Berliner Judoka in die Bundesliga zu bringen und dem Nachwuchs weitere Wettkampfperspektiven zu bieten. Nun folgt im Jahr 2023 mit dem Ersten Berliner Judo-Club 1922 ein weiteres MĂ€nnerteam in die Liga.

Man könnte meinen, dass es bei drei Berliner Zweitligisten nicht um die Deutschen Meisterschaften gehen wird. Doch es gab zur Saison 2023 eine Reform in der Frauen-Bundesliga: Die 1. und 2. Bundesliga der Frauen wurden zusammengelegt und die teilnehmenden Teams wurden in vier Gruppen aufgeteilt. Die langfristige Vision Aufstieg der BKG-Frauen ist hinfĂ€llig, die Berliner Kampfgemeinschaft ist 2023 erstklassig. Die Reform stellt fĂŒr die Berlinerinnen eine Chance dar: Obwohl die Konkurrenz in der Gruppe Nord-Ost trotz Zusammenschluss leider weiter geschrumpft ist, es gab keinen Erstligisten aus der Region, wird es mehr KĂ€mpfe geben. Die Mannschaftsbegegnungen werden in Hin- und RĂŒckrunde und somit in 14 KĂ€mpfen ausgetragen. Von jeder Gruppe qualifizieren sich die beiden besten Mannschaften fĂŒr ein Playoff (Viertelfinale) gegen eine andere Gruppe. Die zwei Besten aus den Playoffs kĂ€mpfen dann im Halbfinale und Finale um den Titel des Deutschen Meisters.
BKG-Trainer Torsten Perner konzentriert sich vorerst auf die regulĂ€re Saison. Der Kader hat sich verĂ€ndert. „Einige KĂ€mpferinnen sind aus dem Team auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Mit Helke Ridderskamp, Catalina Saenz, Colin Kammradt, Karina Mauer, Jessie LĂŒdemann und Kim Tepelmann haben wir dafĂŒr viele neue NachwuchskĂ€mpferinnen integriert. Auch Anne-Sophie Kempf hat sich unserem Team angeschlossen“, hat Perner zu berichten. Die Saison wird mit nur drei Kampftagen kurz ausfallen. Mehr Begegnungen mĂŒssen sich die BKG-Frauen durch eine Teilnahme an den Play-Offs erarbeiten. „Wir möchten uns fĂŒr das Viertelfinale qualifizieren“, formuliert Perner das Saisonziel. Ein wichtiger Baustein hierfĂŒr werden die zwei Heimkampftage im Sportforum Berlin sein. „Vor allen da möchten wir eine super Performance abliefern“, bestĂ€tigt Perner und hofft auch auf die UnterstĂŒtzung des Berliner Judo-Publikums. Der erste Kampftag am 15. April wird direkt ein Heimkampftag gemeinsam mit dem BKG-MĂ€nnerteam sein.

Am 18. MĂ€rz beginnt die Saison fĂŒr die beiden MĂ€nnerteams in der 2. Bundesliga Nord. Die BKG-MĂ€nner treten gegen die KGJMV in Parchim an, gegen die sie im vergangenen Jahr einen 8:6-Sieg errungen haben. Einen Ă€hnlichen Ausgang wĂŒrde sich das Team auch in dieser Saison wĂŒnschen. „Es werden neue Sportler, die Chance bekommen zu zeigen, was in Ihnen steckt“, kĂŒndigt Trainer Dino Pfeiffer die Änderungen im Kader an. „Unsere LeistungstrĂ€ger haben nach dem guten letzten Jahr die Aufmerksamkeit der Erstligisten auf sich gezogen“, berichtet er. Statt Berliner U21-Bundeskader stehen jetzt jĂŒngere und weitere gute Sportler aus der Region auf der Mannschaftsliste. Auch wie offen kommuniziert, treten die EBJC-Judoka nun fĂŒr ihren Heimatverein in derselben Liga an. Eine klare Prognose fĂŒr das verĂ€nderte MĂ€nnerteam der Berliner Kampfgemeinschaft hat der Trainer nicht: „Wir streben eine Ă€hnliche Platzierung wie in den letzten Jahren an. Aber ich muss erstmal schauen, wie wir mit diesem Team auch als Team agieren. Wie sich alle eingrooven zusammen. Und auch, ob wir am Ende bei engen Begegnungen die Durchschlagskraft haben, wird sich erst in der Saison zeigen.“
In den letzten beiden Jahren haben sich die BKG-MĂ€nner mit dem Hamburger Judo-Team II um den ersten Platz duelliert. In ihrer ersten kurzen Saison 2021 wurde die Berliner Kampfgemeinschaft im Finalturnier Sieger vor den Hamburgern, 2022 gewann Hamburg die Liga. Neu in der Gruppe Nord ist jedoch nun der Erste Berliner Judo-Club 1922. Pfeiffer kĂŒndigt an: „Die können eine ganz schöne Überraschungspackung werden.“ Das Berlin-Berlin-Derby am 3. Juni beim EBJC verspricht ein Saisonhighlight zu werden.

Ob der Neueinsteiger die Überraschung in der 2. Bundesliga Nord wird? „Unser Ziel ist es, zu siegen. Wir wollen in der ersten Saison was reißen. Wenn möglich, wollen wir direkt in die 1. Bundesliga aufsteigen“, kĂŒndigte Trainer Wissem Kordi die Ziele des Ersten Berliner Judo-Clubs 1922  an. Im Neuköllner Verein fanden in den letzten Jahren viele junge Erwachsene, Studenten und RĂŒckkehrer ein Zuhause auf der Judomatte. Jeden ersten Sonntag im Monat findet im Ă€ltesten Verein Berlins ein offenes Randori statt. Kordi kann auf einen breiten Kader zurĂŒckgreifen. Einige Athleten bringen Wettkampferfahrungen aus dem Sambo, Ju-Jutsu, BJJ, MMA, Ringen oder Sumo mit. Andere waren schon in der Judo-Bundesliga oder international aktiv. „Wir haben ein international gemischtes Team. Das Team ist gut, wir sind stark!“, erzĂ€hlt Kordi und ist schwer zu stoppen, wenn er ĂŒber die Athleten spricht. Er nennt Hamza Ouerghi, Artem Zamarajev, Arsen Khachtuarian, Dominic Schmidt oder Idris Khamzatov, könnte aber zu jedem Athleten der Mannschaft etwas erzĂ€hlen. „Ich bin stolz auf jeden einzelnen. Alle stehen zu hundert Prozent dahinter und wollen in der Bundesliga kĂ€mpfen“, berichtet er als Trainer. Seine erste Saisonvorbereitung hat Kordi damit verbracht, alle bĂŒrokratischen Aufgaben zu erledigen. Es war eine Herausforderung, bis die PĂ€sse, Eintragungen und Lizenzen fĂŒr alle KĂ€mpfer korrekt waren. Der Trainer wird auch selbst als KĂ€mpfer auf die Matte gehen: „Zwischenzeitlich habe ich bis 73 Kilo gekĂ€mpft. FĂŒr die Liga werde ich dem Team in der Klasse bis 60 Kilogramm zur VerfĂŒgung stehen.“ An Kordis Engagement fĂŒr sein MĂ€nnerteam gibt es keine Zweifel.
Der erste Kampftag steht nun direkt bevor. Der EBJC empfĂ€ngt den Judoverein Ludwigsfelde am 18. MĂ€rz daheim. Nicht alle KĂ€mpfer werden beim Ligastart einsatzbereit sein. Einige Verletzungen gibt es im Kampfsport immer. Physiotherapeutin InĂšs Kaschte unterstĂŒtzt und berĂ€t das Team, sodass alle fit auf die Wettkampfmatte zurĂŒckkehren. FĂŒr den ersten Auftritt des Teams in der 2. Bundesliga Nord am 18. MĂ€rz in der Sporthalle HertabrĂŒcke ist aber alles angerichtet. Mit der UnterstĂŒtzung von Fans, Freunden und Familie wird das Team zeigen, was es drauf hat: „Alle sind heiß auf diese Saison und die bevorstehenden KĂ€mpfe!“

Mannschaftslisten

▶ Berliner Kampfgemeinschaft Frauen (judobundesliga.de)
▶ Berliner Kampfgemeinschaft MĂ€nner (judobundesliga.de) 
▶ Erster Berliner Judo-Club 1922 MĂ€nner (judobundesliga.de)

Saisonkalender

18.03.23:
Erster Berliner Judo‐Club 1922 – Judoverein Ludwigsfelde (MĂ€nner) Veranstaltungslink
KGJMV – Berliner Kampfgemeinschaft (MĂ€nner) Ausschreibung

15.04.23:
Berliner Kampfgemeinschaft – JG Sachsenwald (Frauen)
Berliner Kampfgemeinschaft – Bremer Judo‐Team (MĂ€nner)
Hamburger Judo‐Team II – Erster Berliner Judo‐Club 1922 (MĂ€nner)

29.04.23:
Berliner Kampfgemeinschaft – Hamburger Judo‐Team II (MĂ€nner)

13.05.23:
KSC ASAHI Spremberg – Berliner Kampfgemeinschaft (Frauen)

03.06.23:
Erster Berliner Judo‐Club 1922 – Berliner Kampfgemeinschaft (MĂ€nner)

24.06.23:
Berliner Kampfgemeinschaft – VfL Stade (Frauen)
Berliner Kampfgemeinschaft – Judoverein Ludwigsfelde (MĂ€nner)

26.08.23:
Erster Berliner Judo‐Club 1922 – KGJMV (MĂ€nner)

23.09.23:
Bremer Judo‐Team – Erster Berliner Judo‐Club 1922 (MĂ€nner)

(im)

 

Â